Karlsruhe (pm/svs) – Die Stadtwerke Karlsruhe erhalten ein Förderdarlehen von bis zu 270 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank (EIB). Mit der langfristigen Finanzierung über 24 Jahre soll die Modernisierung und der Ausbau des Strom- und Fernwärmenetzes in Karlsruhe vorangetrieben werden – ein zentraler Schritt auf dem Weg zur CO2-neutralen Energieversorgung.
Mit der EIB-Förderung planen die Stadtwerke umfassende Maßnahmen: alte Stromkabel sollen erneuert, Freileitungen in Erdverkabelung umgewandelt und Umspannwerke modernisiert werden. Zudem soll digitale Netzsteuerung die Effizienz und Stabilität der Energieversorgung erhöhen.
Ziel ist es, das Karlsruher Stromnetz fit für die Zukunft zu machen – insbesondere im Hinblick auf die wachsende Zahl von Wärmepumpen und E-Auto-Ladestationen. Die Umrüstung soll langfristig tausende Tonnen CO₂ einsparen und Karlsruhe auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040 unterstützen.
Auch die Fernwärmeerzeugung wird mit dem Kredit weiterentwickelt: Geplant sind Maßnahmen, um die Wärmeversorgung nachhaltiger und vollständig CO₂-neutral zu gestalten. Jeder neue Anschluss an das Fernwärmenetz trage dazu bei, den städtischen CO₂-Ausstoß weiter zu senken, so die Stadtwerke.
Ein wichtiger Bestandteil der Modernisierung ist die Digitalisierung der Energieinfrastruktur. Durch Smart Meter und intelligente Steuerungssysteme können Störungen schneller erkannt und Versorgungsunterbrechungen reduziert werden.
Haushalte erhalten künftig Echtzeit-Einblicke in ihren Energieverbrauch und können diesen aktiv steuern – ein weiterer Schritt hin zu mehr Energieeffizienz und Transparenz.
„Die Energie- und Wärmewende ist eine große Chance und stellt uns gleichzeitig vor große Herausforderungen“, erklärte Michael Homann, Vorsitzender der Stadtwerke-Geschäftsführung.
„Mit dem Kredit der EIB können wir wichtige Investitionen in unser Stromnetz und die Fernwärmeerzeugung stemmen. Damit ist sichergestellt, dass die Modernisierung unserer Infrastruktur ambitioniert und zugleich finanziell tragfähig bleibt.“
Auch Nicola Beer, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank, lobte Karlsruhe als Vorreiterin:
„Wenn Innovation, Gemeinsinn und europäische Förderung zusammentreffen, stehen einer Stadt beste Zeiten bevor. Karlsruhe unterstützt den Umstieg auf CO₂-neutrale Wärme und beweist, wie lokale Ambitionen durch strategische Investitionen Wirklichkeit werden können.“
Beer betonte, dass die EIB-Kommission mit der langfristigen Finanzierung von 24 Jahren Städten ermögliche, Planungssicherheit und stabile Konditionen zu schaffen. „Diese Partnerschaft macht Karlsruhe zukunftsfest – für Familien, Unternehmen und kommende Generationen.“