Rastatt (pm/ms) – Fast 144.000 Übernachtungen registrierten Rastatts Unterkunftsbetriebe im letzten Jahr. Damit hat sich der Tourismus deutlich schneller erholt als gedacht.
„Der Tourismus in Rastatt hat sich schneller als gedacht von den Restriktionen und Einschränkungen der Corona-Pandemie erholt“, blickt Wiebke Freund, Tourismusmanagerin der Stadt Rastatt, positiv auf das vergangene Jahr zurück. Rastatts Unterkunftsbetriebe registrierten demnach von Januar bis Dezember 2022 insgesamt 74.470 Ankünfte und 143.910 Übernachtungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Übernachtungen um 50 Prozent gestiegen. Knapp 20 Prozent der Gäste 2022 kamen aus dem Ausland.
Freund räumt gleichzeitig ein, dass verglichen mit dem Vor-Krisenjahr 2019 die Übernachtungszahlen noch ein Minus von 19 Prozent aufweisen. Doch der Trend geht weiter nach oben. „Die Übernachtungszahlen 2023 sehen bislang schon sehr vielversprechend aus. Wir gehen davon aus, dass wir dieses Jahr wieder an die Marke von vor der Corona-Pandemie herankommen oder sie gar übersteigen“, so Freund. Rückmeldungen aus den Hotels zeigten, dass Rastatt als touristische Destination an Bedeutung gewinnt.
Bei den Gästen aus dem Ausland liegen die Niederländer mit weitem Abstand an der Spitze, gefolgt von den Franzosen und Schweizern. An den früher eher schwächer gebuchten Wochenenden werden inzwischen immer mehr Kurzurlauber gezählt, die sich bewusst für einen Städtetrip nach Rastatt entscheiden. Die Anzahl an Radreisenden, die in Rastatt einen Stopp einlegen, ist ebenfalls 2022 stark gestiegen.
Auch die Touristinformation Rastatt blickt auf ein erfolgreiches touristisches Jahr 2022 zurück. Im gesamten Jahr konnten über 6.500 Besucher begrüßt werden, was einem Plus von 94 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, in dem die Pandemie noch für weitreichende Einschränkungen gesorgt hatte. In den Sommermonaten Juni, Juli und August kamen die meisten Besucher in die Touristinfo. „Dies dürfte vor allem auf das 9-Euro-Ticket in diesem Zeitraum zurückzuführen sein“, vermutet die städtische Tourismusmanagerin. Schätzungsweise rund 80 Prozent der Gäste hatten bei ihrem Besuch in der Touristinfo einen touristischen Hintergrund und informierten sich vor allem zu den Schlössern oder entdeckten Rastatt auf der „Historischen Route“. Aber auch zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner Rastatts informierte sich über das breitgefächerte Führungsangebot der Touristinfo oder kauften Rastatter Souvenirs und Fair-Trade-Produkte als Geschenke und Mitbringsel.
Das Stadtführungsangebot der Touristinformation wurde im vergangenen Jahr sehr gut angenommen. Insgesamt wurden 114 Führungen (Plus 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) für 1.860 interessierte Teilnehmer (Plus 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) durchgeführt. Die unterschiedlichsten Führungen zu den Themen „Stadt, Land, Fluss“ werden auch in diesem Jahr wieder angeboten.