Gutachten schließt Technikfehler bei Gondel-Unglück in Horb aus

Dominik Kunzmann — Mon, 27 Oct 2025 13:18:13 +0000

Horb am Neckar (dpa/dk) – Fünf Monate nach dem tödlichen Gondel-Absturz auf einer Baustelle in Horb am Neckar verdichten sich die Hinweise auf menschliches Versagen. Laut einem Gutachten war das Unglück nicht auf einen technischen Defekt zurückzuführen – weder am Kran noch am Kranseil oder an der Gondel.

Gutachter bestätigt: Kein technischer Defekt

Ein Sachverständiger hat im Auftrag der Ermittlungsbehörden untersucht, ob technische Mängel den Absturz ausgelöst haben könnten. Das Ergebnis schließt eine solche Ursache aus. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen haben sich die Anhaltspunkte weitergehend verdichtet, dass ein menschliches Versagen ursächlich für den Geschehensablauf sein dürfte“, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Rottweil.

Ermittlungen gegen Kranführer

Demnach richtet sich der Verdacht weiter gegen den 36-jährigen Kranführer, gegen den wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wird. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Ob der Mann Signale übersehen oder falsch reagiert haben könnte, bleibt bislang unklar – die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht zu genauen Details oder zur Herkunft des Beschuldigten.

Drei Bauarbeiter starben bei dem Unglück

Das Unglück ereignete sich am 20. Mai 2025 auf einer Baustelle an der Hochbrücke Horb. Drei Bauarbeiter kamen dabei ums Leben. Die Männer sollten mit einer an einem Kran hängenden Transportgondel auf einen Brückenpfeiler gebracht werden. Doch auf dem Weg nach oben verfing sich das Stahlseil der Gondel in querlaufenden Drahtseilen. In der Folge riss das Kranseil, und die Gondel stürzte ab.

Waldachtal: Drei Tote nach Streit und mutmaßlich absichtlichem Unfall

Dominik Kunzmann — Mon, 11 Aug 2025 11:26:09 +0000

Waldachtal (dpa/dk) – Ein Familiendrama in Waldachtal (Landkreis Freudenstadt) hat am Sonntagabend tragisch geendet: Drei Menschen starben, zwei weitere wurden schwer verletzt.

Streit in Wohnung eskaliert

Nach bisherigen Ermittlungen gerieten ein 37-jähriger Mann und seine 34 Jahre alte Lebensgefährtin gegen 20:00 Uhr in der gemeinsamen Wohnung in Salzstetten in einen Streit. Dabei verletzte der Mann die Frau „mittels scharfer Gewalt“ tödlich. Um welche Waffe es sich genau handelt, ist noch unklar – die Rechtsmedizin Tübingen soll die Todesursache klären. Das Tatmotiv ist ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen.

Flucht mit Kindern und Frontalzusammenstoß

Nach der Tat floh der 37-Jährige mit dem gemeinsamen knapp drei Monate alten Säugling und dem 22 Monate alten Kleinkind im Auto. Auf einer Kreisstraße in Richtung Pfalzgrafenweiler steuerte er vermutlich absichtlich in den Gegenverkehr und prallte frontal mit dem Wagen einer 29-jährigen Fahrerin zusammen. Der Mann und das Baby starben noch an der Unfallstelle. Das Kleinkind und die Autofahrerin kamen mit schweren, aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

Ermittlungen zu Hintergründen

Bisher lagen der Polizei keine Hinweise auf frühere Beziehungsprobleme vor. Das Kleinkind befindet sich nun in der Obhut von Angehörigen. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter eingeschaltet, beide Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die Kriminalpolizei ermittelt weiter zu den Hintergründen der Tat.

Staatsanwaltschaft Rottweil – die neue welle