Rene Weller – die neue welle https://www.die-neue-welle.de Immer deine Lieblingsmusik. Fri, 01 Sep 2023 14:17:39 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Deutsche Boxszene nimmt Abschied von René Weller https://www.die-neue-welle.de/deutsche-boxszene-nimmt-abschied-von-rene-weller-465066/ Fri, 01 Sep 2023 14:17:39 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=465066 Im kleinen Kreis hat die deutsche Boxszene Abschied von René Weller genommen. Dabei kamen auch einige bekannte Gesichter zur Trauerfeier in Pforzheim

Trauerfeier im kleinen Kreis

Bei der Ehrenwache im Pforzheimer Bestattungshaus waren am Freitag unter anderem die Ex-Weltmeister Arthur Abraham und Marco Huck, Trainer-Ikone Ulli Wegner und Promoter Wilfried Sauerland erschienen. Der Sarg war von einer Deutschland-Fahne eingehüllt und mit Wellers Box-Handschuhen drapiert. Der ehemalige Europameister war am 22. August im Alter von 69 Jahren gestorben.

Auf eine Trauerfeier im größeren Kreis hatte Wellers Frau Maria bewusst verzichtet.

„Aber es wird enden, wenn der Champ von den größten Boxern in einer Ehrenwache verabschiedet wird. In aller Stille. Liebe ist still, Liebe ist nicht schreiend. Showtime ist vorbei“

hatte sie vor der Trauerfeier dem TV-Sender RTL gesagt.

Pforzheimer Boxlegende

René Weller, der in seinem Heimatort Pforzheim lebte, hatte seit Jahren an Demenz gelitten. 1983 erkämpfte er sich durch einen K.-o.-Sieg in der ersten Runde gegen den Amerikaner James Ortega die Weltmeisterschaft im Superfedergewicht des wenig bedeutsamen Verbandes World Athletic Association. Ein Jahr später wurde er auch Europameister. Den Gürtel verlor er erst bei seiner fünften Titelverteidigung. Berühmt wurde Weller aber auch wegen seiner extravaganten Auftritte und Outfits.

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Pforzheim und die Region trauern um Boxlegende René Weller https://www.die-neue-welle.de/pforzheim-und-die-region-trauern-um-boxlegende-rene-weller-448077/ Wed, 23 Aug 2023 08:32:57 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=448077  hatte als Amateur- und Profiboxer viel Erfolg, holte gar den EM-Titel. In Erinnerung bleibt der «schöne René» vor allem wegen seiner extravaganten Auftritte. Nun ist er im Alter von 69 Jahren gestorben.

Trauer ist groß

Der deutsche Boxsport trauert um René Weller. Der ehemalige Europameister starb am Dienstagabend im Alter von 69 Jahren. Seine Frau Maria bestätigte der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht zu Mittwoch einen entsprechenden Bericht der «Bild»-Zeitung. «Hand in Hand und in meinen Armen bist du heute um 17:50 Uhr zuhause in Frieden von mir gegangen», schrieb sie außerdem auf der gemeinsamen Instagram-Seite.

Weller litt an Demenz

Weller, der in seinem Heimatort Pforzheim lebte, litt seit Jahren an Demenz, die Erkrankung hatten er und seine Frau im Sommer 2021 öffentlich gemacht. «Du hast gekämpft wie ein Löwe, aber leider deinen letzten Kampf verloren», hieß es in dem Instagram-Beitrag weiter. «Ich bedanke mich für das wunderschöne Leben und unsere einzigartig große Liebe.» Wellers nahender Tod hatte sich in den vergangenen Tagen abgezeichnet. Seine Ehefrau bat seine Freunde, sich von ihm zu verabschieden. Weller machte die Erkrankung zum Ende schwer zu schaffen. «Es kann jeden Tag mit dem Champ zu Ende gehen», hatte Maria Weller der «Bild»-Zeitung gesagt. Zuletzt habe ihr Mann nur noch «Grießbrei mit Zucker und Zimt» sowie «etwas Kakao» zu sich genommen.

1984 EM-Titel

Weller hatte sich 1983 durch einen K.-o.-Sieg in der ersten Runde gegen den Amerikaner James Ortega die Weltmeisterschaft im Superfedergewicht des wenig bedeutsamen Verbandes World Athletic Association erkämpft. Ein Jahr später wurde er auch Europameister. Den Gürtel verlor er erst bei seiner fünften Titelverteidigung gegen den späteren WBO-Champion Gert Bo Jacobsen. Das blieb die einzige Niederlage seiner Profi-Karriere. Bis zu seinem Wechsel ins Profilager hatte der Olympia-Teilnehmer von 1976 insgesamt 355 Amateurkämpfe bestritten und davon 338 gewonnen.

Extravagante Auftritte

Berühmt wurde Weller aber auch wegen seiner extravaganten Auftritte und Outfits. Im Ring trug er glitzernde Shorts mit knalligen Botschaften, für Bilder posierte er halb nackt mit fingerdicken Goldketten auf Motorrädern. «Der schöne René» – so wurde Weller in den Medien oft genannt.

Weller im Knast

Der fünfmalige «Boxer des Jahres» machte auch mit seiner Festnahme und Verhaftung 1999 Schlagzeilen. Unter anderem wegen Hehlerei und Kokainhandels wurde Weller zu sieben Jahren Haft verurteilt, vier davon musste er absitzen. Nach seiner Entlassung versuchte sich Weller als Schauspieler, Musiker, Box-Trainer und Initiator einer Unterhaltungsshow.

Für die Trauerfeier haben die Wellers bereits alles geplant. Laut Maria Weller sollen sechs ehemalige Boxer den Sarg in die Kapelle tragen, dazu soll das Lied «Time to say goodbye» von Andrea Bocelli gespielt werden. Innen wird der Sarg mit Harley-Davidson-Bettwäsche ausgelegt, außen mit einer roten Rose, Wellers originalen Boxhandschuhen und einer Deutschland-Fahne geschmückt.

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Box-Weltmeister René Weller aus Pforzheim wird 65 https://www.die-neue-welle.de/box-weltmeister-rene-weller-aus-pforzheim-wird-65-331581/ Wed, 21 Nov 2018 02:16:11 +0000 https://dieneuewelle.prod.welocal.cloud/box-weltmeister-rene-weller-aus-pforzheim-wird-65-331581/ Pforzheim (dpa) Als sich 1979 die gemeinsame PR-Tour für einen Getränkehersteller dem Ende näherte, hatte René Weller noch eine Frage an den „Größten aller Zeiten“. „Der schöne René“ sah gut aus, war schnell, auch er konnte stechen wie eine Biene und an guten Tagen fliegen wie ein Schmetterling. Aber an Muhammad Ali reichte im Boxsport niemand heran. „Champ“, fragte der Leichtgewichtler Weller das Schwergewicht aus den USA, „was ist das Geheimnis des Boxens?“ Und Ali antwortete: „Spaß zu haben! Alles andere ist langweilig.“

Welt- und Europameister aus Pforzheim


Foto: René Weller

An diesem Mittwoch, den 21.11.2018, wird René Weller 65 Jahre alt. Und wenn man dem ehemaligen Welt- und Europameister aus Pforzheim eines nicht vorwerfen kann, dann, dass es jemals langweilig mit ihm wurde. 1953 als Sohn eines Boxers geboren, trat Weller bereits mit zwölf Jahren dem örtlichen Boxclub bei. Er finanzierte sich mit dem Verkauf seiner Briefmarkensammlung den ersten Tiefschutz und musste nur zwei Jahre später mit dem frühen Krebstod seines Vaters die größte Niederlage seines Lebens verkraften. Bis zu seinem Wechsel ins Profilager 1980 absolvierte der Olympia-Teilnehmer von 1976 insgesamt 355 Amateurkämpfe und gewann davon sagenhafte 338. Viel wichtiger noch als all die Haken, Jabs und Ausweichmanöver war aber: Er schuf sich ein Image, das ihn auch außerhalb des Rings populär machte. Der Grund: „Ich musste auffallen, um populär zu werden“, erinnert sich Weller. „Wer interessierte sich in Deutschland schon für einen ganz normalen Leichtgewichtsboxer?“

„Golden Boy“ mit glitzernden Shorts

Also nannte er sich selbst „Golden Boy“, trug im Ring glitzernde Shorts mit knalligen Botschaften zu Bauschaum-Frisur und Oberlippenbart, posierte halbnackt mit fingerdicken Goldketten auf Motorrädern, sang 1985 den „René Weller Rap“ ein und spielte im selben Jahr die Hauptrolle in dem Spielfilm „Macho Man“. Längst hatten die Medien Weller da schon zum „schönen René“ ernannt und der Frauenheld nahm diese Rolle nur zu gerne an. „Ich bin der einzige Deutsche, der nackt besser aussieht als angezogen“, sagte er. Bereits 1983 erkämpfte er sich durch einen K.o.-Sieg in der ersten Runde gegen den Amerikaner James Ortega die Weltmeisterschaft im Superfedergewicht. Ein Jahr später wurde Weller auch Europameister und verlor erst die fünfte Titelverteidigung gegen den


Foto: René Weller

späteren WBO-Champion Gert Bo Jacobsen. Das blieb die einzige Niederlage seiner Profi-Karriere. Als wesentlich schlimmere Pleite bewertet der fünffache „Boxer des Jahres“ heute seine Festnahme und Verhaftung 1999. Unter anderem wegen Hehlerei und Kokainhandels wurde Weller zu sieben Jahren Haft verurteilt, vier musste er davon absitzen.

Seit 2013 mit Langzeitfreundin verheiratet

Nach seiner Entlassung versuchte sich Weller als Schauspieler, Musiker, Box-Trainer, Initiator einer Unterhaltungsshow („Die Rückkehr der harten Jungs“) und tingelte durch diverse Reality-Show-Formate, wobei ihm das Kunststück gelang, 2005 nach nur einer Woche aus dem Big-Brother-Dorf geschmissen zu werden: Der ehemals schönste nackte Boxer Deutschlands hatte seinen Mitbewohnern den blanken Hintern präsentiert. Seit 2013 ist er mit seiner Langzeitfreundin Maria Dörk verheiratet, einer früheren Journalistin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, dass ihr Gatte nicht vergessen wird („Ich hoffe, er stirbt vor mir. Ohne mich ist er hilflos.“). Eine Biografie ist in Planung, wer möchte, kann sich via WhatsApp auch Geburtstagsgrüße vom Ex-Weltmeister schicken lassen.

Goldschmuck-Verkäufer und Teilhaber einer Lederfabrik

„Pforzheims Ali“, bester Boxer Europas, Weltmeister, Teilhaber einer Lederfabrik, Goldschmuck-Verkäufer, sympathisches Großmaul, Frauenschwarm, Männerheld, Rotlicht-Idol, Teilnehmer der ProSieben-Völkerball Meisterschaft und jetzt auch noch Grußonkel – langweilig wird es mit René Weller nie. Heute sagt er: „Ich wollte immer der Stärkste sein und Spaß dabei haben. Beides hat meistens ganz gut funktioniert.“ In diesem Sinne – Happy Birthday, René Weller! 

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