mild – die neue welle https://www.die-neue-welle.de Immer deine Lieblingsmusik. Mon, 05 Feb 2024 10:50:12 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Stürmisch und mild diese Woche – Narren brauchen wetterfeste Kostüme https://www.die-neue-welle.de/stuermisch-und-mild-diese-woche-narren-brauchen-wetterfeste-kostueme-670668/ Mon, 05 Feb 2024 08:28:23 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=670668 Mitten im Winter ist derzeit kein Winterwetter in Sicht. Es bleibt mild, dazu kommt zum Wochenstart teils Sturm. Am Schmutzigen Donnerstag könnten wetterfeste Kostüme hoch im Kurs stehen.

Ein Mix aus Frühling und Herbst

Ein bisschen wie Frühling – ein bisschen wie Herbst, aber kein Winter: Diese Woche bleibt es nach den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mild, die Höchsttemperaturen erreichen vielerorts zweistellige Werte. Bis Mittwoch kann es in einigen Landesteilen stürmisch werden. «Der Beginn des Februars ist eine Jahreszeit, an dem der Winter gerne seinen Höhepunkt erreicht. Davon ist in diesem Jahr allerdings nichts zu sehen», erklärte Felix Dietzsch vom DWD am Montag in Offenbach. «Eine kräftigte Westwetterlage beherrscht das Geschehen und sorgt für ziemlich milde Temperaturen – und viel Wind.»

Vorfrühlingshaften Temperature

Im Nordosten komme in den kommenden Tagen teils «Herbst-Feeling» auf – mit lang anhaltendem Regen und vergleichsweise kühlen 5 bis 10 Grad Höchsttemperatur, sagte Dietzsch. Vor allem in Richtung Alpen gibt dagegen laut der Vorhersage viel Sonnenschein bei vorfrühlingshaften Temperaturen. So ist es laut DWD am Dienstag südlich der Donau oft sonnig und trocken. Im Rest des Landes ist der Himmel eher bewölkt und vor allem im Norden zunehmend regnerisch. Es bleibt sehr mild mit 8 bis 15 Grad. Mit Ausnahme des Südens kann der Wind kräftig wehen – an der Nordsee und im höheren Bergland sogar als Sturm.

Bis zu 16 Grad

Am Mittwoch fällt laut DWD in der Mitte Deutschlands viel Regen, nur südlich der Donau soll es trocken bleiben. In Hochlagen ist auch etwas Schnee möglich. Die Höchsttemperaturen liegen im Norden und in der Mitte bei nur noch 4 bis 9 Grad, im Süden und Südwesten bei 9 bis 16 Grad. Auf den Bergen sind abermals teils schwere Sturmböen möglich.

Zur Weiberfastnacht am Donnerstag breiten sich die Niederschläge nordostwärts aus, wie der DWD prognostizierte. Im Norden kann teils Schnee dabei sein. Im Süden und Südwesten lasse der Regen im Laufe des Tages nach. Die Tageshöchsttemperaturen liegen den Meteorologen zufolge im Norden und Nordosten bei 1 bis 5 Grad, in der Mitte bei 5 bis 10 Grad. Im Südwesten und Süden bleibt es bei milden 10 bis 15 Grad.

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Gewinner und Verlierer des milden Winters https://www.die-neue-welle.de/gewinner-und-verlierer-des-milden-winters-381450/ Sat, 14 Jan 2023 11:30:09 +0000 https://dieneuewelle.prod.welocal.cloud/gewinner-und-verlierer-des-milden-winters-381450/ Der vergleichsweise milde Winter mit seinen Wetterkapriolen bringt in der Natur einiges durcheinander. So manche Pflanze treibt schon Blüten, so mancher Winterschläfer wird früher aktiv. Das alarmiert Umwelt- wie Agrarexperten. Denn einige Lebewesen geraten durch die außergewöhnlichen Bedingungen in die Bredouille oder in Not. Andere können damit umgehen oder profitieren sogar.

Frühling im Winter und die Folgen

Pflanzen wachsen in einem Rhythmus, der von der Witterung und vom Klima bestimmt wird. Ausschlaggebend sind nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) dabei Temperatur-, Strahlungs- und Niederschlagsverhältnisse über mehrere Wochen. Die Beobachtung der Experten: Generell blühen Pflanzen früher im Jahr als noch vor 30 Jahren. Je nach Art kann das mehr Generationen in einem Vegetationszeitraum mit sich bringen. Bei einem verfrühten Vegetationsbeginn sind Pflanzen aber empfindlicher bei späterem Frost, was wiederum eine Entwicklungsbremse sein kann. «Der Klimawandel ist für alle spürbar und hat weitreichende Auswirkungen auf den Garten-, Obst- und Weinbau sowie auf die Entwicklung unserer Wälder», sagt dazu Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU).

Tiere wachen früher aus dem Winterschlaf auf

Nach Beobachtung des Naturschutzbundes Nabu bringt ein milder Winter auch die Tierwelt durcheinander. Winterschläfer wachen vorzeitig auf, der Zug-, Brut- und Fortpflanzungszyklus ändert sich. Wenn Blau- und Sumpfmeisen oder Kleiber früher brüten, ist das Nahrungsangebot noch begrenzt. Eine frühe Pflanzenblüte stimmt möglicherweise nicht mehr mit dem Flugzeitpunkt von Insekten überein. Wild- und Honigbienen sowie manche Hummel- und Schmetterlingsarten sind dem Nabu zufolge öfter schon im Januar aktiv und konkurrieren um das Blütenangebot. Fehlt Schnee, gibt es bei starkem Frost keinen Schutz für Pflanzen und Insekteneier. Ist es wärmer, droht Pilzbefall und Überwinterungsstadien von Insekten können verschimmeln, so die LUBW.

Die möglichen Verlierer

Wenn längere milde Phasen sich mit Kälteeinbrüchen abwechseln, haben Winterschläfer wie Igel oder manche Fledermäuse dem Nabu zufolge ein Problem. Sie verbrauchen beim Aufwachen viel Energie – angelegte Fettreserven reichen eventuell nicht mehr für das Überleben. Auch für schon wandernde Amphibien kann es gefährlich werden, wenn plötzlich die Kälte zurückkehrt: Sie können sich nicht mehr rechtzeitig eingraben und erfrieren, so der Umweltverband. Weil die Goldammer Kälte bevorzugt, zieht der Vogel bei ungewöhnlicher Wärme weiter. Die Folge laut Nabu: Der Bestand schrumpft, weil Rückzugsorte kleiner werden. Dumm kann es für Zugvögel wie Weißstorch, Nachtigall und Kuckuck laufen. Kommen sie zu spät aus dem Süden zurück, könnten die besten Brutplätze schon besetzt sein. Der Trauerschnäpper, der erst im April und Mai aus Afrika zurückkehrt, ist nach Beobachtung der Naturschützer schon jetzt im Ländle selten.

Erneutes Bienensterben könnte die Folge sein

Viele Pflanzen orientieren sich an der Tageslänge, Insekten reagieren auf Temperatur. Deshalb können der LUBW zufolge zu früh erwachte Wildbienen verhungern. Imker wiederum müssen mit einem hohen Befall durch die Varroamilbe rechnen: Wenn Bienenvölker früh mit der Brutaufzucht beginnen, vermehrt sich auch der Schädling früh, so das Agrarministerium. Wetterkapriolen sind auch für Wildbienen nicht gut, weil Schlupfzeitpunkt und Blühphase bevorzugter Pflanzen nicht mehr passen.

Auch unser Gemüse bleibt nicht unbeschadet

Beim Spargel verhindern zu viele warme Wintertage einen kraftvollen Austrieb. Simon Schumacher, Geschäftsführer des Verbandes Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer, erwartet deshalb im Frühjahr einen verhaltenen Erntestart – aber super Qualitäten dank guter Wachstumsbedingungen im Sommer. Auch Getreide braucht längere Kälte, um zum Blühen angeregt zu werden. Ein vorzeitiges Erwachen der Natur macht Menschen ebenso zu schaffen: Heuschnupfler können schon unter Frühblühern wie Haselnuss leiden.

Die möglichen Gewinner

Für Landwirte kann ein warmer Winter von Vorteil sein – eine längere Vegetationsperiode kann mehr Ertrag bedeuten. Zitrusfrüchte und andere mediterrane Gewächse im Garten fühlen sich bei hohen Temperaturen ohnehin ausgesprochen wohl, auch der Feldsalat sprießt. Die Meisen pfeifen den Frühling schon von den Dächern. Da sie nicht in die Ferne schweifen, können sie sich die besten Nester sichern und früher mit der Balz beginnen. Damit steigt die Chance auf ein zweites Gelege, auch wenn das Angebot an Raupen noch mager ist. Vogelarten wie Bienenfresser, Girlitz und Wiedehopf haben ohnehin gute Karten. Sie profitieren laut Nabu von warmen Sommern und milden Wintern.

Honigbienen könnten auch zu den Gewinnern zählen

Ist es wärmer, gelingt es nach Angaben der LUBW auch mediterranen Insekten wie dem Taubenschwänzchen in Deutschland zu überwintern und im Frühjahr neue Generationen auszubilden. Wanderfalter wie der Admiral überwintern schon hier. Auch Honigbienen könnten den Experten des Agrarministeriums zufolge Gewinner sein: Kleinere Bienenvölker können schnell wachsen, so dass sie den Frühling erfolgreich überstehen und eine reiche Honigernte erzeugen. Frost darf dann nicht die Frühjahrsblüten töten – sonst hätte das wachsende Bienenvolk zu wenig Nahrung. Bei Wärme vermehren sich zudem Schädlinge wie die Varroamilbe, Blattläuse und Zecken. Was den Garten-, Obst- und Weinbau angeht, kann das Agrarministerium noch keine Prognose abgeben. Zumindest den Winzern gefällt das jetzige Wetter: «Das ist ideal zum Rebenschneiden», heißt es beim Badischen Weinbauverband.

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