Klettern – die neue welle https://www.die-neue-welle.de Immer deine Lieblingsmusik. Tue, 07 Oct 2025 15:05:38 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Gericht verkürzt Sperrung der „Badener Wand“ in Baden-Baden https://www.die-neue-welle.de/gericht-verkuerzt-sperrung-der-badener-wand-in-baden-baden-1746790/ Tue, 07 Oct 2025 15:05:38 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1746790 Baden-Baden (pm/dk) – Das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Stadt Baden-Baden haben entschieden, das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe zur Sperrung der „Badener Wand“ im Naturschutzgebiet Battertfelsen zu akzeptieren. Damit wird die Sperrung des beliebten Kletterfelsens künftig auf den Zeitraum vom 15. Januar bis 31. Juli eines jeden Jahres begrenzt.

Gericht bestätigt Zusammenhang mit Störungen

Die „Badener Wand“ ist einer von 20 Felsen im stark frequentierten Naturschutzgebiet Battertfelsen und ein traditioneller Brutplatz des Wanderfalken. Nachdem der Bruterfolg dort über Jahre deutlich schlechter ausfiel als an ungestörten Felsen, hatte die Stadt Baden-Baden Ende 2022 eine ganzjährige Sperrung verfügt. Diese Maßnahme führte zu zwei erfolgreichen Bruten in den Jahren 2024 und 2025.

Das Verwaltungsgericht bestätigte nun, dass menschliche Störungen während der Brutzeit maßgeblich für die Probleme verantwortlich seien. Prädatoren wie der Uhu oder Witterungseinflüsse, auf die die Kläger verwiesen hatten, spielten laut Gericht eine untergeordnete Rolle.

Ganzjährige Sperrung aufgehoben

Während das Gericht die Sperrung in der Brut- und Aufzuchtzeit für rechtmäßig erklärte, hob es die Einschränkungen für den Zeitraum vom 1. August bis 14. Januar auf. Untersuchungen zum Störungspotenzial in dieser Zeit fehlten, zudem seien die Auswirkungen auf Herbstbalz und Winterruhe wissenschaftlich nicht ausreichend belegt.

Obwohl die ganzjährige Sperrung positive Effekte hatte, verzichteten Regierungspräsidium und Stadt darauf, in Berufung zu gehen. Nun bleibt abzuwarten, ob auch die verkürzte Sperrzeit den Wanderfalken ausreichend schützt.

Teil eines Schutzkonzeptes

Die Sperrung der „Badener Wand“ ist Teil eines umfassenden Schutzkonzeptes für den Wanderfalken. Dazu zählen auch Besucherlenkung, eine veränderte Wegeführung in Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung sowie die freiwillige Rücksichtnahme der Gleitschirmflieger. Das Monitoring mit Wildtierkameras wird fortgesetzt, ebenso sollen Gespräche mit dem Alpenverein geführt werden, der bereits Kooperationsbereitschaft signalisiert hat.

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Klettern am Battertfelsen in Baden-Baden nicht mehr das ganze Jahr verboten https://www.die-neue-welle.de/klettern-am-battertfelsen-in-baden-baden-nicht-mehr-das-ganze-jahr-verboten-1628638/ Wed, 30 Jul 2025 12:50:17 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1628638 Baden-Baden (pm/svs) – Der jahrelange Streit um die Nutzung der Badener Wand am Battert in Baden-Baden ist beigelegt. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat die Argumente des Deutschen Alpenvereins (DAV) anerkannt und die ganzjährige Sperrung des traditionsreichen Kletterfelsens für unverhältnismäßig erklärt. Somit gilt nun wieder das zeitlich befristete Betretungsverbot der Badener Wand vom 15. Januar bis zum 31. Juli.

Gericht sieht menschliche Störung nicht als Hauptursache

Das Gericht bestätigte, dass der geringe Bruterfolg des Wanderfalken an der Badener Wand nicht ausschließlich auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist. Laut einem vom DAV in Auftrag gegebenen Gutachten beeinflussen auch andere Faktoren die Brut, etwa der am Battert nachgewiesene Uhu – ein natürlicher Feind des Wanderfalken.

„Wir sind extrem erleichtert, dass dieser kräftezehrende Streit ein glimpfliches Ende gefunden hat“, so DAV-Vizepräsident Wolfgang Arnoldt nach der Verhandlung. Auch Michelle Müssig, stellvertretende Vorsitzende des DAV-Landesverbands Baden-Württemberg, zeigt sich zuversichtlich: „Jetzt können wir auch an der Badener Wand zu sinnvollen Maßnahmen für den Schutz von Felsbrütern zurückkehren und gleichzeitig dieses traditionsreiche Klettergebiet erhalten.“

Erfolgsmodell befristete Sperrungen

Seit über 30 Jahren setzt der DAV auf lokal abgestimmte Kletterkonzeptionen mit befristeten Sperrungen während sensibler Brutzeiten. Diese seien in der Kletterszene akzeptiert und hätten sich deutschlandweit bewährt, betont Marc Stannartz, zuständig für Kletterkonzeptionen beim DAV. Ein Beispiel: Am Gelben Fels in Baden-Württemberg flogen 2024 und 2025 insgesamt sieben Jungvögel aus – dank gezielter Sperrzeiten.

Kritik an ganzjähriger Sperrung

Die Entscheidung des Regierungspräsidiums Karlsruhe im Jahr 2022, die Badener Wand dauerhaft zu sperren und Infrastruktur wie Haken zu entfernen, hatte für massiven Widerstand gesorgt. Neben dem DAV protestierte auch die Bürgerinitiative „100 % Battert“. Der Vorwurf: Die Maßnahme sei überzogen, naturfachlich nicht ausreichend begründet und gefährde den Zugang zu weiteren Klettergebieten.

Das Verwaltungsgericht stellte sich nun auf die Seite der Kläger und bestätigte damit auch die Wirksamkeit der bestehenden Kletterkonzepte. „Das Urteil ist nun auch eine rechtliche Bestätigung, dass unsere Kletterkonzeptionen wirken, dass wir es schaffen, Naturschutz und Sport zusammenzubringen“, so Stannartz.

Blick nach vorn: Runder Tisch soll Regelung erarbeiten

Der DAV sieht im Urteil nicht nur einen Sieg, sondern auch einen Auftrag. Die Zusammenarbeit im Rahmen des „Runden Tisch Battert“ soll wieder aufgenommen werden, um künftig gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten. „Die Entscheidung ist für uns ein Ansporn, auch weiterhin Naturschutz und Klettersport am Battert in Einklang zu bringen“, betont der Landesverband.

 

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Polizeieinsatz in Rastatt: Jugendliche begeben sich in Lebensgefahr https://www.die-neue-welle.de/polizeieinsatz-in-rastatt-jugendliche-begeben-sich-in-lebensgefahr-1394665/ Mon, 07 Apr 2025 07:15:32 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1394665 Rastatt (pol/tk) – Zwei junge Burschen klettern am Bahnhof auf Züge und laufen über die Gleise. Als die Polizei auftaucht, versuchen sie wegzulaufen.

Jugendliche auf Gleisen

Eine Zeugin hatte die Polizei alarmiert, dass mehrere Jugendliche im Bahnhof Rastatt auf einen abgestellten Autozug kletterten und über die Gleise liefen. Kurz darauf traf die Bundespolizei in der Unterführung am Bahnhof zwei junge Männer an, die beim Anblick der Beamten sofort die Flucht ergriffen. Der 18- und der 17-Jährige wurden aber geschnappt.

Strecke gesperrt

Zur Feststellung möglicher Beschädigungen wurde die Oberleitung durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn geerdet und die Gleise gesperrt. Die beiden rumänischen Staatsangehörigen erwartet eine Anzeige wegen unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich. Der Minderjährige wurde seinen Erziehungsberechtigten übergeben. Beim Verlassen der Dienststelle beleidigte er die Polizisten; jetzt erwartet ihn zusätzlich eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung.

Bundespolizei warnt

Das Klettern auf abgestellte Waggons ist lebensgefährlich, denn man kommt der Oberleitung, durch die 15.000 Volt fließen, gefährlich nahe. Selbst wenn man sie nicht berührt, kann es zu einem Spannungsüberschlag kommen, der zu lebensgefährlichen Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann.

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Beginn der Brutzeit: Felsen im Pfälzerwald zum Schutz der Vögel gesperrt https://www.die-neue-welle.de/beginn-der-brutzeit-felsen-im-pfaelzerwald-zum-schutz-der-voegel-gesperrt-1298579/ Sat, 01 Feb 2025 08:55:14 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1298579 SÜW (pm/tk) – Im Pfälzerwald lässt sich gut Wandern, Biken oder Klettern. Doch Achtung, bald beginnt auch die Brutzeit von Wanderfalken, Uhu und Kolkrabe. Daher sind einige Felsen gesperrt.

Vögel ziehen Nachwuchs groß

Die Vogelarten kümmern sich in breiten Nischen und felsigen Überhängen der Buntsandsteinfelsen um ihren Nachwuchs. Von 1. Februar bis 30. Juni sind daher bestimmte Felsformationen im Pfälzerwald gesperrt – manche zum Teil, andere komplett, inklusive Zugängen. Darauf weisen die Kreisverwaltungen Südliche Weinstraße und Südwestpfalz gemeinsam hin.

Folgende Felsen nicht betreten

Bereich der Verbandsgemeinde Landau-Land:

  1. Eußerthaler Krappenfels
  2. Has/Münzfels

Bereich der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels:

  1. Asselstein
  2. Hundsfels
  3. Stein Nadel
  4. Leberstein
  5. Buchholzfels
  6. Drei Felsen (Mittel- und Ostpfeiler)
  7. Rödelstein

Bereich der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland:

  1. Bruchweiler Geierstein
  2. Buhlsteinpfeiler
  3. Durstigfelsen: Ludwigshafener Turm, Landauer Turm
  4. Dürrensteine
  5. Fladensteine: Bundenthaler Turm
  6. Hirtsfels
  7. Kastellfels (Rumbachtalplatte)
  8. Krähenstein
  9. Kumbdtfelsgrat
  10. Pferchfeldfelsen
  11. Rabensteine: Falk
  12. Rappenwand
  13. Retschelfels
  14. Pfaffenfels

Bereich der Verbandsgemeinde Hauenstein:

  1. Backelstein
  2. Bavaria
  3. Burghaldefels Ostseite
  4. Freischbachwand
  5. Haselstein
  6. Hülsenfels
  7. Luger Friedrich Südwand
  8. Spirkelbacher Rauhfels
  9. Stephanstürme

Schilder beachten

Vor Ort sind in der Nähe der betreffenden Felsen Beschilderungen angebracht, die konkret auf den Umfang der Sperrung am jeweiligen Felsen hinweisen. Wer diese ignoriert und damit gegen die artenschutzrechtlichen Bestimmungen verstößt, kann mit einem Bußgeld belegt und strafrechtlich verfolgt werden.

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DAV klagt gegen die Vollsperrung der Badener Wand https://www.die-neue-welle.de/dav-klagt-gegen-die-vollsperrung-der-badener-wand-574408/ Fri, 10 Nov 2023 10:19:03 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=574408 Baden-Baden (pm/tk) – Seit Jahresbeginn ist die „Badener Wand“ am Battertfelsen bei Baden-Baden für Kletterer komplett gesperrt. Begründet wird dies mit dem Naturschutz. Dagegen klagt jetzt der Deutsche Alpenverein (DAV).

Landesverband klagt gegen Vollsperrung

Der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Alpenvereins e.V. (DAV) hält die ganzjährige Vollsperrung der Badener Wand weder für verhältnismäßig noch für zielführend. Zusammen mit der Bürgerinitiative „100% Battert“ will der DAV nun vor Gericht ziehen.

30 Jahre Einvernehmen

Seit den 1990er Jahren gelten bereits bestimmten Schutzbestimmungen für Wanderfalken, die an der Badener Wand brüten. Damals vereinbarten der DAV und die Behörden landesweit einheitliche Regelungen, wie ein Kletterverbot an Brutfelsen vom Januar bis Juli. Von dieser seit 30 Jahren gut gelebten Praxis habe sich nach Ansicht des Alpenvereins das Regierungspräsidium Karlsruhe mit der ganzjährigen Vollsperrung der Badener Wand verabschiedet.

Weniger Wanderfalken brüten

Die Kletterfreunde kritisieren: „In der seit zwei Jahren andauernden Diskussion um die Vollsperrung der Badener Wand wurden  von den Naturschutzbehörden von Beginn an ausschließlich menschliche Störungen für den rückläufigen Bruterfolg des Wanderfalken an der Badener Wand vermutet.“ Der DAV und andere Naturschutzverbände hätten wiederholt die Berücksichtigung natürlicher Faktoren wie Raubtiere und Starkregenereignisse gefordert sowie auf ein Monitoring per Wildtierkameras und eine Optimierung des Brutplatzes gedrängt.

DAV kritisiert Naturschutzbehörden

Aus DAV-Sicht schießen die Naturschutzbehörden mit der Vollsperrung des Felsens über das Ziel hinaus. „Es ist bedauerlich, dass eine differenzierte Betrachtungsweise gegenüber dem tatsächlichen Störpotential des Klettersports, welches durch Detaillösungen minimierbar ist, in manchen Naturschutzbehörden noch immer nicht vorhanden ist. Während die Naturschutzstrategie des Landes Baden-Württemberg die Bedeutung von Kooperation, Motivation, Wertschätzung, Erlebnis und Begeisterung für den Naturschutz hervorhebt, wird an der Badener Wand mit einem unverhältnismäßigen Pauschalverbot eine gemeinsam getragene Lösung verhindert.“, kritisiert die stellvertretende Vorsitzende für den Fachbereich Bergsteigen und Naturschutz im DAV-Landesverband, Michelle Müssig das Vorgehen des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

 

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