Von der Polytechnischen Schule zur Forschungsuniversität

Gegründet 1825 als Polytechnische Schule Karlsruhe, ist das KIT heute als Exzellenzuniversität fester Bestandteil der internationalen Forschungslandschaft. „Das KIT ist eine erfolgreiche Einrichtung mit einer langen und bemerkenswerten Geschichte voller Erfindungsgeist und Pionierleistungen“, sagte KIT-Präsident Professor Jan S. Hesthaven bei der Pressekonferenz zum Jubiläumsjahr. Er betonte die Rolle des KIT in Zukunftsthemen wie Energie, KI, Mobilität und Nachhaltigkeit.

Programm-Highlights im Jubiläumsjahr

Das Jubiläumsjahr bietet ab Januar 2025 ein breites Veranstaltungsangebot:

• 17. Mai: Tag der offenen Tür & Campustag mit Mitmachaktionen und Einblicken in Forschung und Studiengänge – parallel Auftakt zum Wissenschaftsfestival EFFEKTE im Schlossgarten.

• 4. Juli: „Dîner au KIT“ mit Lichtershow und hunderte Meter langer Tafel über den Campus Süd.

• 15. August: Start der SCHLOSSLICHTSPIELE, ebenfalls im Zeichen des Jubiläums.

• 14.–19. Oktober: KIT Science Week mit Workshops, Lesungen, Kino, offenen Laboren und Austauschformaten unter dem Motto „Stadt der Zukunft“.

• 8. November: Festlicher Jubiläumsball in Schwarzwaldhalle und Gartenhalle – mit Showacts, Tanzflächen und Netzwerkangeboten für Studierende.

KIT lädt zum großen Tag der offenen Tür

Am Samstag, den 17. Mai 2025 öffnet die Elite-Uni seine Türen für die Öffentlichkeit. Von 10 bis 19 Uhr verwandelt sich der Campus Süd in eine große Festmeile rund um Wissenschaft, Forschung und Studium. Über 300 Angebote laden zum Staunen, Mitmachen und Lernen ein – ein Programm für die ganze Familie. Gleichzeitig findet der Campustag für Studieninteressierte statt.

Ob Brain-Computer-Interface, selbstfahrender Traktor oder geothermische Energie – der Tag der offenen Tür bietet einen Einblick in die Vielfalt der Forschung am KIT. Besonders im Fokus steht das Thema Nachhaltigkeit: Über 40 Stationen bilden gemeinsam den „Weg der Nachhaltigkeit“. Geführte Touren, populärwissenschaftliche Vorträge, Mitmachstationen und eine große Wissensrallye für Kinder und Jugendliche sorgen für ein abwechslungsreiches Erlebnis.

Auf zwei Showbühnen sorgen Loreen Sima & Trio sowie das studentische Blasensemble KAmpus KApelle für musikalische Highlights. YouTube-Wissenschaftler Mirko „MrWissen2Go“ Drotschmann berichtet von seiner Arbeit, während die Quizshow „1, 2 oder 3“ für Unterhaltung bei jungen Gästen sorgt.

KIT als Teil der Gesellschaft

„Das Jubiläum bietet die Chance, das KIT noch sichtbarer in seiner Vielfalt und seinem gesellschaftlichen Beitrag zu zeigen“, so Professor Thomas Hirth, Vizepräsident für Transfer und Internationales. Neben wissenschaftlicher Exzellenz gehe es auch um die Öffnung zur Stadtgesellschaft. Unterstützt wird das Jubiläum durch zahlreiche Partner wie die Stadt Karlsruhe, das ZKM und viele Kulturinstitutionen.

Blick zurück – und nach vorn

Seit dem Zusammenschluss von Universität Karlsruhe und dem Forschungszentrum Karlsruhe im Jahr 2009 steht das KIT für die einzigartige Verbindung aus Lehre, Forschung und Großforschungseinrichtung. Heute arbeiten dort rund 10.000 Mitarbeitende in Wissenschaft, Technik und Verwaltung. Über 22.000 Studierende lernen am KIT – forschungsorientiert, interdisziplinär und praxisnah.

Alle Infos und Termine zum Jubiläumsjahr gibt es HIER!

Kretschmann hebt Innovationskraft hervor

Bundesforschungsminister Cem Özdemir (Grüne) betonte in seiner Rede die zentrale Bedeutung des KIT für die Zukunftsforschung: „Wir brauchen Sie mehr denn je.“ Angesichts globaler Herausforderungen müsse Deutschland Schlüsseltechnologien beherrschen – andernfalls würden sie uns beherrschen, so Özdemir.

Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lobte die Innovationskraft des KIT. Gerade in Zeiten, in denen viele Nachrichten von Krisen geprägt seien, schaffe wissenschaftlicher Fortschritt Zuversicht. „Hier wird Neues gedacht und entwickelt“, betonte Kretschmann.

Wissenschaftsfreiheit im Fokus

Während vor den Toren des KIT Demonstranten gegen die AfD protestierten, sprach sich Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) im Festsaal für die uneingeschränkte Freiheit der Wissenschaft aus. „Seit 1945 war es nie wichtiger als jetzt, sich für Wissenschaftsfreiheit einzusetzen“, erklärte sie.

KIT-Präsident Jan S. Hesthaven, seit Oktober im Amt, sieht die größte Herausforderung in der Geschwindigkeit, mit der heute Lösungen gefunden werden müssen – ohne dabei die Gesellschaft zu spalten. Demokratische Werte wie Offenheit, Vielfalt und Respekt seien dafür essenziell.

Mehr Start-ups für Deutschland

Als eine der führenden Forschungsuniversitäten in der Helmholtz-Gemeinschaft beschäftigt das KIT rund 10.000 Mitarbeiter und zählt etwa 22.800 Studierende in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften.

Helmholtz-Präsident Otmar Wiestler hob hervor, wie wichtig der internationale Austausch sei – insbesondere innerhalb Europas, aber auch mit Partnern wie China. Zudem müsse Deutschland sein Wissen besser wirtschaftlich verwerten. Junge Talente sollten stärker zur Gründung von Start-ups ermutigt werden, wobei staatliche Förderung und private Investitionen eine entscheidende Rolle spielten.