Experten – die neue welle https://www.die-neue-welle.de Immer deine Lieblingsmusik. Tue, 11 Nov 2025 09:38:17 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 So steht es laut Experten um den Klimaschutz im Südwesten https://www.die-neue-welle.de/so-steht-es-laut-experten-um-den-klimaschutz-im-suedwesten-1803535/ Wed, 12 Nov 2025 04:45:29 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1803535 Stuttgart (dpa/tk) – Wie in der Schule gibt es auch in der Klimapolitik einmal im Jahr ein Zeugnis. Dann stellt der von der Landesregierung eingesetzte Klima-Sachverständigenrat seinen Bericht zum Fortschritt des Klimaschutzes in Baden-Württemberg vor – und legt in vielen Bereichen den Finger in die Wunde.

Zeugnis Klimaschutz

Dringender denn je sei die rasche, zielgerichtete und umfassende Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, mahnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Besondere Sorge bereiten ihnen inzwischen die Wälder. Ein Überblick über die Entwicklung in den wichtigsten Sektoren:

Energiewirtschaft

Im vergangenen Jahr stießen Kraftwerke, Raffinerien und Co. erneut weniger Emissionen aus als noch im Vorjahr – und erreichten den niedrigsten Stand seit 1990. Grund dafür war aus Sicht der Experten vor allem ein weiterer Rückgang bei der Kohleverstromung. Bei der Fernwärmeerzeugung und in Raffinerien fielen dagegen ähnlich viele Emissionen wie 2023 an.
Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sieht das Gremium grundsätzlich eine positive Entwicklung, es gebe aber weiter eine «Welt der zwei Geschwindigkeiten», heißt es in dem Bericht. Während es beim Zubau der Photovoltaik im vergangenen Jahr erneut Rekordwerte gegeben habe, verfehle man beim Ausbau der Windenergie das Ziel deutlich. Immerhin: Bis Ende Juni seien Anträge für 1.230 neue Windenergieanlagen eingereicht worden. Das sei auch im Bundesvergleich eine herausragend hohe Zahl an Genehmigungsanträgen.

Gebäude

Der Gebäudesektor macht den Experten zufolge fast ein Viertel der Gesamtemissionen in Baden-Württemberg aus. Zwar ging der Ausstoß von CO2 fürs Heizen im vergangenen Jahr etwas zurück – die Experten nehmen aber wahr, dass immer wieder eingespart wird. Fürs Erreichen der Ziele reicht das nicht: Um die Zielmarke bis 2030 erreichen zu können, müsse der jährliche Rückgang fast verdreifacht werden.
Das Problem aus Sicht der Experten: Erdgas bleibe der dominierende Energieträger in privaten Haushalten, vor allem in bestehende Gebäude würden auch weiterhin neue fossile Heizungen eingebaut. Man empfehle deswegen ein zentrales Aktions- und Förderprogramm des Landes mit erheblich höheren Investitionen für grüne Wärmeinfrastruktur, schreiben die Sachverständigen in ihrem Bericht.

Verkehr

Autos, Lkw und Co. bleiben weiterhin ein Sorgenkind beim Klimaschutz. Im Verkehrsbereich gingen die CO2-Emissionen den Wissenschaftlern zufolge im vergangenen Jahr zwar leicht zurück: um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Bereich bleibt aber weiter der größte CO2-Sünder im Land und kann weiterhin gegenüber 1990 keine Einsparungen vorweisen. Mit ein Grund: Autos sind seither zwar deutlich sauberer geworden – allerdings ist gleichzeitig auch die Fahrleistung deutlich angestiegen. Zudem hätten Elektrofahrzeuge weiter einen kleinen Anteil im gesamten Fahrzeugbestand. Fazit der Experten: «Ohne eine spürbare Verringerung der Fahrleistungen und einen beschleunigten Hochlauf der Elektromobilität sowie eine konsequente Verkehrsverlagerung werden die Klimaziele im Verkehr nicht erreicht.»

Industrie

Nach einem starken Rückgang um fast 15 Prozent im Jahr 2023 ging der CO2-Ausstoß von Fabriken auch im vergangenen Jahr nochmals um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück – und damit zum dritten Mal in Folge auf das niedrigste Niveau seit 1990. Mit Blick auf den Klimaschutz sei das zunächst sehr positiv, schreiben die Experten. Allerdings sei der Rückgang im Jahr 2024 erneut auf eine gesunkene Produktion der Industrie zurückzuführen. «Es scheint sich nicht um eine nachhaltige Entwicklung zu handeln, die auf tatsächlichen, gezielten Transformationsprozessen oder einer systematischen Emissionsminderung beruht», heißt es in dem Bericht. Zudem führe die schwache Konjunktur dazu, dass weniger in klimafreundliche Produktionsprozesse investiert werde.

Landwirtschaft

«Erhebliche Herausforderungen» sehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Landwirtschaft zukommen, wenn diese ihre Klimaziele erreichen will. Diese würden nach derzeitigem Stand bis 2030 wohl erheblich verfehlt. Hinzu kommt: Bisher erreichte Rückgänge bei den Emissionen seien größtenteils darauf zurückzuführen, dass es aus wirtschaftlichen Gründen weniger Tierbestände gebe oder dass weniger mit mineralischem Stickstoffdünger gearbeitet werden dürfe. «Gezielte klimapolitische Maßnahmen des Landes sind nicht primär ausschlaggebend», konstatieren die Experten. Ohne zusätzliche Anstrengungen und auch Veränderungen beim Konsum tierischer Produkte werde man die gesetzten Klimaziele nicht erreichen können.

Wälder, Moore und Co

Wälder, Wiesen, Moore und Co. spielen für das Erreichen der Klimaziele in Baden-Württemberg eine sehr wichtige Rolle. Sie können nämlich CO2 speichern und gelten damit als CO2-Senken, die einen gewissen Ausstoß an Emissionen binden können. Das Problem laut Experten: Weil es den Wäldern wegen Trockenheit, Hitze und Schädlingen immer schlechter geht, verlieren sie auch ihre Kapazität, CO2 zu binden. Diese Entwicklung gefährde die im Klimaschutzgesetz festgeschriebenen Ziele massiv, warnen die Experten. Sollte der Sektor die für 2030 angenommene Senken-Wirkung nicht erbringen, müssten die übrigen Sektoren mehr CO2 einsparen.

 

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Der Berg wächst – Kalmit bei Maikammer ist jetzt einen Meter höher https://www.die-neue-welle.de/der-berg-waechst-kalmit-bei-maikammer-ist-jetzt-einen-meter-hoeher-1230569/ Tue, 03 Dec 2024 05:42:31 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1230569

673,64 Meter

Ohne sein Zutun ist der höchste Berg des Pfälzerwalds gewachsen – allerdings nur auf dem Papier. «Es gibt eine Differenz von einem Meter», sagt Matthias Cieslack vom Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz der Deutschen Presse-Agentur. Die Kalmit bei Maikammer sei tatsächlich 673,64 Meter hoch – und nicht, wie bisher angenommen, nur 672,6 Meter.

Der überraschende Zuwachs kam bei einer örtlichen Kontrolle der Messpunkte auf Initiative des Wetterforschers Christian Müller zustande. In der Vergangenheit war – wie sich herausstellte – nicht der tatsächlich höchste Geländepunkt gemessen worden. «Einen Berg sozusagen höher zu machen», sagt Cieslack schmunzelnd, «ist für einen Vermesser schon ein Highlight.» Oft komme das ja nicht vor.

Auch höchster Berg der Erde noch höher

«Die früheren Messungen waren mit recht einfachen Instrumenten durchgeführt worden und trotzdem erstaunlich präzise», erklärt der Experte. «Mit modernen Methoden wie der satellitengestützten Vermessung können die Messungen natürlich viel schneller und genauer durchgeführt werden.» Cieslack zufolge soll der Wert nun in Datenbanken und amtlichen Karten angepasst werden. Von der Vermessung hatte zuvor «Die Rheinpfalz» berichtet.

Dass Gipfelhöhen geändert werden müssen, ist tatsächlich selten – kommt aber vor: sogar beim höchsten Berg der Erde. Nach gemeinsamen Messungen und Berechnungen einigten sich China und Nepal, auf deren gemeinsamer Grenze der Mount Everest steht, 2020 auf eine neue Größe: 8848,86 Meter. Bis dahin gab es zwar eine gemeinhin akzeptierte Höhe von 8848 Metern, die von indischen Forschern aus den 1950ern stammt. Seither hatten mehrere Teams nachgemessen und waren auf unterschiedliche Resultate gekommen.

Leiter des Kalmit-Bergrennens: «Licht ins Dunkel»

Und wie geht der Pfälzer Klappverein mit der neuen Höhe der Kalmit um? Immerhin müssen die Teilnehmer des nicht ganz bierernst gemeinten Bergrennens Kalmit-Klapprad-Cup künftig einen Höhenmeter mehr radeln – jedenfalls theoretisch. «Wir hatten schon immer Zweifel», sagt Rennleiter Holger Gockel augenzwinkernd. «Viele Klappradler beschwerten sich in der Vergangenheit über die extremen Anstrengungen auf dem Weg zum Gipfel.»

Die Rennleitung begrüße ausdrücklich die Anstrengungen zur Neuvermessung von Wetterforscher Müller, der «Licht ins Dunkel» gebracht habe. «Durch die neue Höhenangabe», unterstreicht Gockel, «können die Klappradfahrer künftig ihre Trainingspläne genauer abstimmen und auf den Kalmit-Gipfel optimieren.»

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Granaten-Alarm auf Wertstoffhof in Rheinstetten: Harmloses Auto-Teil sorgt für Großeinsatz https://www.die-neue-welle.de/granaten-alarm-auf-wertstoffhof-in-rheinstetten-harmloses-auto-teil-sorgt-fuer-grosseinsatz-963858/ Thu, 25 Jul 2024 14:39:35 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=963858 Rheinstetten (ER24/dk) – Zum Glück war alles nur ein falscher Alarm – ein Auto-Teil hat heute für einen großen Polizeieinsatz in Rheinstetten gesorgt. Der Grund: Man dachte man hat es mit einer Granate zu tun.

Große Aufregung für ein harmloses Teil

In Rheinstetten, Kreis Karlsruhe, kam es am Donnerstagmittag zu einem großen Polizeieinsatz aufgrund eines vermeintlichen Granatenfundes auf einem Wertstoffhof. Ein Granaten-ähnlicher Gegenstand wurde entdeckt, woraufhin Experten des Kampfmittelräumdienstes angefordert und das Gelände geräumt wurde. Nach gründlicher Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich lediglich um einen Luftdruckbehälter eines Autos handelte. Es bestand keine Gefahr, und die Sperrung wurde nach etwa zwei Stunden wieder aufgehoben.

Verdächtiges Objekt sorgt für Einsatz

Der vermeintliche Granatenfund sorgte zunächst für erhebliche Aufregung. Umgehend wurden alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, einschließlich der Räumung des Wertstoffhofs und der Sperrung des Geländes.

Kampfmittelräumdienst gibt Entwarnung

Die herbeigerufenen Experten des Kampfmittelräumdienstes identifizierten das verdächtige Objekt als einen harmlosen Luftdruckbehälter eines Autos. Die Situation wurde schnell entschärft und die Absperrungen aufgehoben.

Fazit: Keine Gefahr für die Bevölkerung

Obwohl der Vorfall für große Aufregung sorgte, bestand zu keinem Zeitpunkt eine tatsächliche Gefahr für die Bevölkerung. Die effektive Reaktion der Sicherheitskräfte gewährleistete die schnelle Klärung der Situation.

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