News BaWü – die neue welle https://www.die-neue-welle.de Immer deine Lieblingsmusik. Wed, 09 Oct 2024 08:40:03 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Neue Grundsteuer – mittels Gutachter den richtigen Wert für das Grundstück bestimmen https://www.die-neue-welle.de/neue-grundsteuer-mittels-gutachter-den-richtigen-wert-fuer-das-grundstueck-bestimmen-1101401/ Tue, 01 Oct 2024 13:58:08 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1101401 Baden-Württemberg (tk) – Ab 2025 greift die neue Grundsteuer. Zurzeit gehen bei Haus- und Grundstücksbesitzern die Briefe mit den Wertbescheiden ein – und die haben es in sich: So müssen viele Haushalte schon ab dem kommenden Jahr deutlich mehr zahlen.

Gutachter helfen

Wie wir mittels Gutachter einen niedrigeren Grundstückswert nachweisen können, um weniger Grundsteuer zu zahlen, erklärt Anja Treugebrodt von der reVex Immobilienbewertung: „Also, wenn ich das Gefühl habe, dass mein Grundstück zu hoch bewertet wurde, dann sollte der erste Schritt ein Antrag auf Neubewertung sein. Vor allem dann, wenn mein Grundstück oder meine Immobilie so ganz besondere Objekteigenschaften aufweist. Und dabei spielt es auch gar keine Rolle, ob es sich um eine Wohnimmobilie handelt oder um ein Gewerbeobjekt.“

Unbedingt Einspruch einlegen

Und auch wenn die neuen Hebesätze für die eigene Gemeinde aktuell noch gar nicht feststehen, sollten Immobilieneigentümer unbedingt Einspruch einlegen. Denn wenn der Wertbescheid bereits vorliegt und man auf die Hebesätze wartet, dann kann es natürlich passieren, dass die Einspruchsfrist abläuft und der Bescheid rechtskräftig wird.

Was sind häufige Fehler beim Wertbescheid?

Anja Treugebrodt: „Oft sind es ganz formelle Fehler, wie beispielsweise Grundstücksgröße, Baujahr oder Nutzungsart. Aber die meisten Fehler passieren bei der Bestimmung des Grundstückswerts, weil hier wird von einem sogenannten typischen Grundbesitz ausgegangen. Und in unserer täglichen Bewertungspraxis haben wir ganz viele Faktoren ausfindig gemacht, die den Wert des Grundstücks teilweise doch deutlich reduzieren können und somit natürlich auch die jährliche Grundsteuer minimieren können. Ja, was sind das zum Beispiel? Eine starke Hanglage, ein übergroßes Grundstück, Bauschäden, eine energetische Überalterung, eingetragene Grundbuchbelastung. Ja, oder eben eine ganze Vielzahl von weiteren Gründen.“

Wo kann ich mir Hilfe holen?

Anja Treugebrodt: „Als erstes unbedingt die einmonatige Frist nutzen und gegen den Grundwertbescheid Widerspruch einlegen. Und anschließend empfehlen wir zusammen mit einem Gutachter einen sogenannten niedrigeren Wert nachzuweisen. Der Gutachter kann nämlich die spezifischen Grundstücksmerkmale herausarbeiten, die zu genau diesem niedrigeren Wert führen können. Und selbst wenn man die Widerspruchsfrist dann doch
verpasst haben sollte und der Bescheid bestandskräftig ist, gibt es eine Sonderfallmöglichkeit, um den Bescheid mittels eines Gutachtens zu korrigieren.“

Was kann ich als Mieterin oder Mieter machen?

Anja Treugebrodt: „Mieter sollten zunächst erst einmal prüfen, ob ihr Mietvertrag die Übernahme der Grundsteuer über die Nebenkosten überhaupt vorsieht. Wenn das der Fall ist, dann trägt der Mieter in der Regel ja nur einen Anteil entsprechend seiner Wohn- oder Nutzfläche. Und wenn die Grundsteuer ansteigt, steigen dann natürlich auch die Nebenkosten entsprechend an. Wir empfehlen daher, dass Mieter rechtzeitig auf ihre Vermieter zugehen und auf diese Prüfungsmöglichkeiten von Grundsteuerbescheiden hinweisen.“

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Medaillenhoffnungen und Debütanten aus Baden-Württemberg https://www.die-neue-welle.de/medaillenhoffnungen-und-debuetanten-aus-baden-wuerttemberg-1032825/ Thu, 29 Aug 2024 04:52:08 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1032825 Baden-Württemberg (dpa)Viele sind zum ersten Mal dabei, andere schon routinierter. Klar ist: Für alle Para-Athleten stehen nun spannende Tage bevor – auch für einige aus Baden-Württemberg.

143 Athletinnen und Athleten sowie fünf Guides umfasst das deutsche Aufgebot für die Paralympics in Paris. Auch Sportler aus Baden-Württemberg sollen dabei helfen, dass Deutschland im Medaillenspiegel unter die besten zehn Nationen zurückkehrt – ein Überblick.

Die Athleten aus Baden-Württemberg

Martina Benzinger (Dressur): Die gebürtige Tübingerin startet zum ersten Mal bei den Paralympics. Bisher steht ein dritter Platz bei der Europameisterschaft 2023 für die an Multipler Sklerose erkrankte Reiterin zu Buche.

Regine Mispelkamp (Dressur): Die 53 Jahre alte Heilbronnerin gewann in Tokio Bronze in der Kür. Nun gehört die Pferdewirtschaftsmeisterin erneut zu den Kandidatinnen für Edelmetall.

Nikolai Kornhass (Judo): In Augsburg geboren, gehört Kornhass dem Turnverein Gundelfingen und der Gundelfinger Turnerschaft an. Für ihn sind es bereits die dritten Paralympischen Spiele. In Rio de Janeiro gewann er 2016 Bronze.

Yannis Fischer (Leichtathletik): Der kleinwüchsige Kugelstoßer vom VfB Stuttgart ist zum zweiten Mal nominiert. In Tokio landete er in seiner Wertungsklasse auf dem sechsten Platz.

Niko Kappel (Leichtathletik): Zu den großen Gold-Hoffnungen Deutschlands gehört der 29-Jährige. «Für den einen Tag bei den Paralympics gilt für mich, dass ich der Beste sein möchte», sagte der Kugelstoß-Weltmeister.

Charleen Kosche (Leichtathletik): Die Kugelstoßerin aus Rheinfelden feiert in Paris ihr Paralympics-Debüt. Jedoch wurde sie 2018 bei der EM schon einmal Dritte.

Merle Meinje (Leichtathletik): Mit Rückenwind geht Weltmeisterin Meinje in ihren Wettkampf. Die Rennrollstuhlfahrerin vom StTV Singen holte in Kobe Gold über 800 Meter und Silber über 5000 Meter.

Markus Rehm (Leichtathletik): Als bislang unschlagbar gilt der gebürtige Göppinger: Viermal holte er Gold bei Paralympischen Spielen, dreimal davon im Weitsprung. Hinzu kommen sieben WM- und fünf EM-Titel. Auch in Paris ist Rehm, der für Bayer Leverkusen im Verein startet, der Favorit.

Susanne Lackner (Rudern): Im Mixed-Vierer geht die Athletin des Mannheimer RV Amicitia an den Start. Es sind ihre dritten Spiele.

Inga Thöne (Rudern): Die Architektin vom Ulmer Ruderclub Donau nimmt als Steuerfrau teil. 2016 belegte sie mit dem Mixed-Vierer den vierten Platz.

Moritz Möbius (Sportschießen): Der kleinwüchsige Schütze aus Gengenbach ist zum zweiten Mal dabei. Mit dem Luftgewehr landete er liegend 2021 auf dem 27. Rang, im Kleinkaliber sprang in Tokio der elfte Rang heraus.

Jana Spegel (Tischtennis): Die gebürtige Stuttgarterin startet im Einzel, Doppel und Mixed-Doppel. Nach dem dritten Platz bei der WM 2022 und dem zweiten Platz 2023 träumt sie nun von Edelmetall beim Highlight in Frankreich.

Thomas Brüchle (Tischtennis): Der Routinier ist schon zum fünften Mal bei den Paralympics dabei. Dreimal durfte er sich schon über Mannschaftssilber freuen.

Svenja Erni (Rollstuhlbasketball): Die Studentin aus Laupheim debütiert in Paris. Normalerweise spielt sie für die Doneck Dolphins Trier.

Marie Kier (Rollstuhlbasketball): Auch Kier studiert und debütiert in Paris. Sie kommt aus Herrenberg und spielt in der Liga für die RSB Thuringia Bulls.

Amanda Fanariotis (Rollstuhlbasketball): Aus Tübingen, für Tübingen. Die Qualitätsmanagerin spielt für den RSKV und ist zum ersten Mal in Paris dabei.

Catharina Jule Weiss (Rollstuhlbasketball): Etwas mehr Erfahrung hat die 24-Jährige vorzuweisen. Sie ist schon zum zweiten Mal dabei und landete 2021 in Tokio mit der deutschen Auswahl auf dem vierten Platz.

Maurice Schmidt (Rollstuhlfechten): Mit dem Degen und dem Säbel wird Schmidt im Grand Palais um Medaillen kämpfen. Die beste Platzierung bei Großereignissen ist bislang ein zweiter Platz bei der EM 2022.

Moritz Brückner (Rollstuhlrugby): «Bis die Stühle fliegen» lautet der Titel eines Dokumentarfilms über Rollstuhlrugby, den Moritz Brückner selbst gedreht hat. In Paris ist er zum ersten Mal dabei.

Christian Riedel (Rollstuhlrugby): Christian Riedel ist 53 Jahre alt und gebürtig aus Stuttgart. Der Rentner vom RSC Frankfurt feiert in Paris sein Paralympics-Debüt.

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Mehr als 25.000 offene Haftbefehle im Südwesten https://www.die-neue-welle.de/mehr-als-25-000-offene-haftbefehle-im-suedwesten-1029312/ Tue, 27 Aug 2024 05:20:46 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1029312 Südwesten (dpa/svs) – Wer seine Haft nicht antritt oder eine Geldstrafe nicht zahlt, wird gesucht. Ein Blick ins polizeiliche Informationssystem offenbart die Zahlen. Zu viel hineininterpretieren sollte man aber nicht.

25.388 Haftbefehl

25.388 Haftbefehle waren laut Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg zum Stichtag 1. Juli im polizeilichen Informationssystem ausgeschrieben. Das waren fast doppelt so viele wie 2021 (13.542). Eine LKA-Sprecherin machte aber deutlich, dass ein Vergleich solcher Momentaufnahmen nur bedingt aussagekräftig ist.

Personen zur Fahndung ausgeschrieben

«Haftbefehle werden täglich vollstreckt, die Fahndungsnotierung nach der Person wird dann umgehend gelöscht», erläuterte sie der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. «Gleichzeitig werden auch neue Haftbefehle erlassen und Personen zur Fahndung ausgeschrieben.»

In 2.897 der aktuellen Fälle ging es den Angaben nach um die Festnahme von Tatverdächtigen. Bei 22.491 Haftbefehlen sollte Strafen vollstreckt werden.

Im System der Polizei

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Haftbefehle in der Regel dann hier im System der Polizei auftauchen, wenn das zugrundeliegende Delikt in Baden-Württemberg bearbeitet wird. Die Haftbefehle betreffen also nicht zwingend nur Menschen, die im Südwesten wohnen oder sich hier aufhalten. Auch kann es mehrere Haftbefehle zu einer Person geben.

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Benzin und Diesel erreicht in der Region neues Jahrestief https://www.die-neue-welle.de/benzin-und-diesel-erreicht-in-der-region-neues-jahrestief-1024506/ Fri, 23 Aug 2024 08:27:47 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1024506 Region (pm/ms) – Autofahrer in Karlsruhe, Baden-Baden und Pforzheim können aufatmen: Die Preise für Super E10 und Diesel sind in dieser Woche deutlich gesunken und haben in diesen Städten neue Jahrestiefststände erreicht. Laut der wöchentlichen Kraftstoffpreisuntersuchung des ADAC Nordbaden e.V. wurden am Freitagvormittag bei mehreren Tankstellen in Karlsruhe Super E10 für 1,649 Euro und Diesel für 1,499 Euro angeboten. In Baden-Baden lagen die Preise für Super E10 bei 1,609 Euro und für Diesel bei 1,519 Euro, während in Pforzheim Super E10 für 1,629 Euro und Diesel für 1,509 Euro zu haben war.

Rohölpreis und starker Euro drücken die Preise

Die Preissenkungen sind vor allem auf den gesunkenen Rohölpreis und den starken Euro-Dollar-Kurs zurückzuführen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete an diesem Vormittag 77,23 US-Dollar, was mehr als drei Dollar weniger als noch vor einer Woche ist. Gleichzeitig erreichte der Euro mit 1,1122 US-Dollar einen mehrmonatigen Höchststand, was den Einkauf von Rohöl für europäische Unternehmen günstiger macht.

Regionale Preisunterschiede deutlich

Die Preisunterschiede zwischen den Städten und auch innerhalb der Städte sind spürbar. In Karlsruhe sanken die Preise für Super E10 um bis zu neun Cent im Vergleich zur Vorwoche, in Baden-Baden sogar um bis zu 14 Cent. In Pforzheim bewegten sich die Preissenkungen zwischen sechs und 13 Cent. Beim Diesel konnten die größten Preisrückgänge in Karlsruhe mit bis zu zehn Cent verzeichnet werden, gefolgt von sieben bis zwölf Cent in Baden-Baden und sechs bis 13 Cent in Pforzheim.

Vergleichen lohnt sich weiterhin

Wer vor dem Tanken die Preise vergleicht, kann zusätzlich sparen. In Baden-Baden betrug der Unterschied zwischen der günstigsten und der teuersten Tankstelle beim Benzin bis zu sieben Cent je Liter, in Karlsruhe bis zu fünf Cent und in Pforzheim zwei Cent. Beim Diesel lag der größte Preisunterschied mit zehn Cent ebenfalls in Baden-Baden, gefolgt von acht Cent in Karlsruhe und zwei Cent in Pforzheim.

Preise im Überblick

Hier die ermittelten Höchst- und Tiefstpreise für Super E10, Super E5 und Diesel:

  • Super E10: Karlsruhe: 1,649 – 1,699 Euro, Baden-Baden: 1,609 – 1,679 Euro, Pforzheim: 1,629 – 1,649 Euro
  • Super E5: Karlsruhe: 1,709 – 1,759 Euro, Baden-Baden: 1,669 – 1,709 Euro, Pforzheim: 1,679 – 1,709 Euro
  • Diesel: Karlsruhe: 1,499 – 1,579 Euro, Baden-Baden: 1,519 – 1,619 Euro, Pforzheim: 1,509 – 1,529 Euro

Die Daten wurden von der Markttransparenzstelle im Rahmen der wöchentlichen Kraftstoffpreisuntersuchung des ADAC Nordbaden erhoben.

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Studie: Personal in Kitas ist häufiger krank – Südwesten kommt noch gut weg https://www.die-neue-welle.de/studie-personal-in-kitas-ist-haeufiger-krank-suedwesten-kommt-noch-gut-weg-1017648/ Tue, 20 Aug 2024 04:56:33 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1017648

Beschäftigte in Kindertagesstätten sind laut Bertelsmann Stiftung häufiger krank als Menschen mit anderen Berufen. Der Südwesten steht allerdings noch recht gut da.

22 Krankheitstage im Südwesten

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kitas im Südwesten waren 2023 deutlich häufiger krank als Menschen mit anderem Beruf – im Vergleich zu Kollegen in anderen Bundesländern aber immer noch recht selten. Das geht aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung hervor. Demnach waren Beschäftigte im Bereich der Kinderbetreuung im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg im Schnitt 22,6 Tage krankgeschrieben. Über alle Berufsgruppen hinweg lag die Zahl der Krankentage im selben Zeitraum bei 17,1 Tagen.

Südwesten steht gut da

Die Stiftung stützt sich dabei im Wesentlichen auf Daten der Krankenkasse DAK, bei der bundesweit 12,2 Prozent der Beschäftigten in der Kinderbetreuung versichert seien. Auch der Stiftung vorliegende Zahlen anderer Krankenkassen bestätigten den Trend, hieß es weiter.

Im Bundesvergleich steht der Südwesten allerdings sehr gut da. Der Erhebung zufolge waren Beschäftigte in Kitas hierzulande so selten krankgeschrieben wie sonst nirgends. Im Nachbarland Bayern fehlten sie im Schnitt 23,8 Tage, in Berlin sammelten sich demnach 35,7 Krankentage pro Beschäftigtem an. Im Bundesdurchschnitt fehlten Erzieherinnen und Erzieher sowie andere Fachkräfte im Kinderbetreuungsbereich fast 30 Tage im Jahr.

„Viele Kitas stecken in einem Teufelskreis“

«Viele Kitas stecken in einem Teufelskreis: Aufgrund der steigenden Krankenstände fallen immer mehr Fachkräfte aus, wodurch die Überlastung für die verbleibenden Beschäftigten weiter zunimmt», erklärte Anette Stein, Expertin der Bertelsmann Stiftung für frühkindliche Bildung. «An gute frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung ist vielerorts gar nicht mehr zu denken.» Die Stiftung forderte, es brauche eine gesetzlich verankerte Finanzierung für Vertretungen durch qualifiziertes Personal für alle Ausfallzeiten.

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Experte: Nosferatu-Spinne nun im Südwesten heimisch https://www.die-neue-welle.de/experte-nosferatu-spinne-nun-im-suedwesten-heimisch-1017621/ Tue, 20 Aug 2024 03:53:17 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1017621 Immer weiter hat sich die Nosferatu-Spinne in den letzten Jahren im Südwesten ausgebreitet. Nun bezeichnen Experten die Spinne als heimisch.

Im Südwesten etabliert

Nosferatu-Spinnen sind laut Experten in Baden-Württemberg mittlerweile heimisch. Die ursprünglich invasive Art aus dem Mittelmeerraum hat sich inzwischen im Südwesten etabliert, sagt Hubert Höfer, Wissenschaftler am Naturkundemuseum Karlsruhe. Wichtige Merkmale dafür, dass man von einer Etablierung sprechen kann, seien die eigene Fortpflanzung sowie der Erfolg im Ökosystem.

Immer häufiger wird die Spinne in Baden-Württemberg auch im Freien entdeckt. Nachdem das Tier zunächst hauptsächlich im Inneren von Gebäuden gemeldet worden war, findet man es nun unter anderem in Parks oder unter der Rinde von Platanen, so der Experte. Ob dadurch andere Tierarten verdrängt oder gefährdet werden, müsse noch erforscht werden.

Grund für die weitere Ausbreitung sind laut Höfer die höheren Temperaturen in den vergangenen Sommern. Besonders viele der Spinnen gebe es demnach im Rheintal. Weniger verbreitet sind die Tiere im Hochschwarzwald und im Osten von Baden-Württemberg.

Spinne beißt nur bei Bedrohung

Die Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) ist eine der größten Spinnen in Deutschland und eine der wenigen, deren Biss die menschliche Haut durchdringen kann. Die Symptome eines Bisses werden als vergleichbar mit denen eines Wespenstichs beschrieben. Die Spinne beißt aber nur sehr selten, bei direkter Bedrohung.

Sieht man eine Nosferatu-Spinne in den eigenen vier Wänden empfiehlt Höfer, die Ruhe zu bewahren: «Wir haben in allen Häusern und Wohnungen Spinnen». Die Tiere würden uns das Leben nicht schwer machen, so der Experte. Stört man sich an der Spinne, könne man sie einfach ins Freie setzen.

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Baden-Württemberger zieht es weg aus der Großstadt https://www.die-neue-welle.de/baden-wuerttemberger-zieht-es-weg-aus-der-grossstadt-1005348/ Tue, 13 Aug 2024 12:36:40 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1005348 Südwesten (dpa/svs) – Die einen kommen, die anderen gehen: In Baden-Württemberg jedenfalls zieht es vor allem Deutsche weg aus den acht größten Städten. Das ganze nennt sich Wanderungsverlust. In Karlsruhe waren es sogar annähernd 90 Prozent der Menschen, die weggezogen sind, die es ins Umland gezogen hat, vor allem in den Landkreis Karlsruhe und nach Germersheim in die Pfalz.

Alle acht Stadtkreise haben verloren

Alle acht Stadtkreise in Baden-Württemberg haben vor allem deutsche Staatsangehörige an ihre angrenzenden Kreise verloren. Als Hauptursache dafür nennt das Statistische Landesamt in Fellbach die Wohnungsknappheit und die damit verbundenen hohen Wohnungskosten in den Zentren.

Besonders stark waren die Wanderungsverluste an das Umland in Karlsruhe, Ulm und Freiburg im Breisgau. In Ulm entfielen rund 80 Prozent des gesamten Wanderungsdefizits auf Abwanderung an das Umland (Alb-Donau-Kreis und der bayerische Landkreis Neu-Ulm); in Karlsruhe waren es sogar annähernd 90 Prozent (Landkreise Karlsruhe und Germersheim in Rheinland-Pfalz).

Verluste kompensiert

Noch stärker war die «Stadt-Umland-Abwanderung» in Freiburg im Breisgau: An den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald verlor die südbadische Universitätsstadt im Jahr 2023 per Saldo 850 und an den Landkreis Emmendingen immerhin auch noch knapp 300 deutsche Staatsangehörige. Per Saldo zogen aus der Universitätsstadt im Breisgau aber weniger als 100 Deutsche fort. Das bedeutet, dass die Stadt ihre Verluste an das Umland durch überregionale Zuzüge – insbesondere von jungen Erwachsenen – annähernd kompensieren konnte.

Insgesamt zogen laut den Statistikern im Jahr 2023 rund 83 600 Personen nach Baden-Württemberg. Das waren zwar erheblich weniger als im Rekordjahr 2022 (+178 200), aber mehr als in den Jahren 2016 bis 2021 (+13 500 bis +76 100). Allerdings war der Wanderungssaldo nur bei der ausländischen Bevölkerung positiv (+104 100). Dagegen zogen per Saldo rund 20 500 deutsche Staatsangehörige aus dem Südwesten fort, so das Statistische Landesamt.

Zahl der Ausländer gestiegen

Die Zahl der Menschen mit ausländischen Staatsangehörigkeiten ist in Baden-Württemberg zum Ende des vergangenen Jahres auf fast 2,1 Millionen gestiegen, wie die Statistiker kürzlich mitteilten. Ende 2022 lebten noch 2,01 Millionen ausländische Staatsangehörige im Südwesten. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wuchs nach Angaben des Statistischen Landesamts von 17,8 auf 18,5 Prozent an.

Unter den knapp 2,1 Millionen Ausländerinnen und Ausländern, die Ende vergangenen Jahres im Südwesten gemeldet waren, waren einer früheren Statistik zufolge rund 369.800 Schutzsuchende. Davon stammten etwa 124.720 aus der Ukraine. Regional gibt es dabei große Unterschiede. So macht die Behörde mit Sitz in Fellbach bei Stuttgart ein ausgeprägtes Stadt-Land-Gefälle aus. Dies erklären die Fachleute damit, dass ausländische Staatsangehörige überdurchschnittlich oft in der Nähe der Arbeitsplatzzentren und damit in den größeren Städten lebten. Zudem werde diese Entwicklung noch dadurch verstärkt, dass dort, «wo bereits viele Menschen einer bestimmten Staatsangehörigkeit leben, häufig auch weitere zuziehen», hieß es in einer früheren Pressemitteilung

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Rothaus Brauerei investiert in emissionsfreien Transport mit neuer E-Lkw-Flotte https://www.die-neue-welle.de/rothaus-brauerei-investiert-in-emissionsfreien-transport-mit-neuer-e-lkw-flotte-922599/ Thu, 11 Jul 2024 15:10:15 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=922599

Grafenhausen (pm/svs) – Die Badische Staatsbrauerei Rothaus hat einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz unternommen. Am 11. Juli 2024 präsentierte die Brauerei stolz ihre neue Flotte von fünf Mercedes-Benz eActros 400 Elektro-Lkw. Diese Investition ist Teil des ehrgeizigen Plans der Brauerei, bis 2030 klimaneutral und letztlich klimapositiv zu werden.

Ein Vorreiter im Klimaschutz

Christian Rasch, Alleinvorstand der Brauerei, betont: „Rothaus will nicht nur einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, sondern aktiv zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen.“ Die Brauerei hat ihren CO2-Ausstoß bereits um 71 % reduziert und plant, bis 2030 mehr als 40 Millionen Euro in verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte zu investieren.

Technische Details der eActros 400 Flotte

Die neuen eActros 400 Lkw bieten eine beeindruckende Reichweite von bis zu 400 Kilometern und verfügen über leistungsstarke Batterien mit einer Gesamtkapazität von 448 kWh. Diese Elektrofahrzeuge sind speziell auf die Anforderungen des städtischen und regionalen Verteilerverkehrs zugeschnitten und werden in Rothaus mit 100% Ökostrom geladen.

Unterstützung durch prominente Gäste

Die Einweihung der neuen E-Flotte wurde von prominenten Gästen begleitet, darunter Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, sowie Staatssekretärin Gisela Splett. Beide betonten die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Rothaus und Mercedes-Benz für nachhaltige Innovationen im Transportsektor.

Zukunftsaussichten

Die Einführung der eActros 400 Flotte markiert einen wichtigen Meilenstein in der Nachhaltigkeitsstrategie der Badischen Staatsbrauerei Rothaus. Durch die Kombination von umweltfreundlicher Logistik und erneuerbaren Energien setzt die Brauerei neue Standards im Klimaschutz und trägt aktiv zur Reduzierung der Luftverschmutzung bei.

Für weitere Informationen über die Nachhaltigkeitsinitiativen der Badischen Staatsbrauerei Rothaus besuchen Sie bitte die offizielle Webseite unter rothaus.de/klimapositiv2030.

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Entenfüttern: Spaß für Menschen, Problem für Tiere – NABU-Experte klärt auf https://www.die-neue-welle.de/entenfuettern-spass-fuer-menschen-problem-fuer-tiere-nabu-experte-klaert-auf-887997/ Sun, 07 Jul 2024 15:43:28 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=887997 Region (dk) – Entenfüttern ist für viele ein liebgewonnenes Ritual, doch ist es wirklich gut für die Tiere? Eberhard Klein, Leiter des NABU Bodenseezentrums bei Konstanz, erläutert, warum das Füttern von Enten problematisch sein kann und gibt wertvolle Tipps.

Problematisches Brot

Vor allem Kinder und Rentner füttern häufig Enten an Seen und Flüssen. „Die Tiere sind begeistert und kommen da her. Das mögen die Kinder total gerne und das ist ja auch verständlich und finde ich durchaus auch eine wichtige Sache, dass die Kinder mit den Tieren auch einen schönen unmittelbaren Kontakt haben“, sagt Klein. Doch für die Enten selbst ist das Ganze nicht unproblematisch.

Ein Hauptproblem ist das Brot, das oft gefüttert wird. „Zum einen ist das relativ viele Salz, was im Brot enthalten ist, was nicht gut für die Enten ist. Dann ist es oft altes Brot, das unter Umständen schimmelig ist. Auch das ist nichts, was für die Enten gut ist“, erklärt Klein. Zudem schimmelt und vergammelt das Brot schnell, wenn es im Wasser liegt, was gesundheitliche Probleme für die Enten nach sich zieht.

Gesundheitsrisiko durch Kot

Ein weiteres Problem entsteht, wenn das Füttern immer an derselben Stelle geschieht, etwa an der Strandpromenade. „Dann sammelt sich dort Kot an, das Futter wird in Kot Bereiche gestreut und dass das ein gesundheitliches Risiko ist, das sollte eigentlich jedem klar sein“, betont der Experte.

Gibt es Alternativen?

Auch Alternativen zum Brot sind nicht ideal. „Was man noch machen kann, was nicht ganz so extrem ist, ist zum Beispiel mit Mais zu füttern oder dergleichen, um dann genau diese Salzbelastung nicht zu haben. Aber die anderen Dinge bleiben dort auch vorhanden“, erklärt Klein. Trotzdem empfiehlt der NABU grundsätzlich, von Fütterungen abzusehen: „Die Tiere finden eigentlich im Lebensraum genügend Nahrung. Eine zusätzliche Fütterung nutzt in den wenigsten Fällen tatsächlich der Natur was. Es ist ein schönes Erlebnis für die Menschen, aber den Tieren ist in unseren Augen relativ wenig geholfen.“

Enten sind also durchaus in der Lage, ohne zusätzliche Fütterung zu überleben. Klein abschließend: „Die Tiere finden eigentlich im Lebensraum genügend Nahrung. Eine zusätzliche Fütterung nutzt in den wenigsten Fällen tatsächlich der Natur was.“

Für mehr Informationen und um die lokale Tierwelt zu unterstützen, empfiehlt der NABU auf das Füttern von Enten zu verzichten und stattdessen die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

 

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Balkonkraftwerk-Boom im Südwesten – Tausende setzen auf Solaranlagen https://www.die-neue-welle.de/balkonkraftwerk-boom-im-suedwesten-tausende-setzen-auf-solaranlagen-861660/ Tue, 02 Jul 2024 03:22:15 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=861660 Region (dpa/lsw) – Die Sonne scheint auf den Balkon – und versorgt so den Kühlschrank mit Strom? Balkonkraftwerke machen es möglich. Immer mehr Menschen im Südwesten entscheiden sich für die kleinen Solaranlagen. In Deutschland sind mehr als eine halbe Million sogenannte Balkonkraftwerke am Netz.  Das ist mehr als eine Verdoppelung seit Mitte 2023.

Rund 24 000 kleine Solaranlagen registriert

Die Zahl kleiner Solaranlagen ist im Südwesten seit Jahresbeginn rasant gestiegen. «In 2024 sind für unser Netzgebiet bereits über 11 000 Balkonkraftwerke gemeldet worden», sagte der Leiter Netzanschluss Nord bei der Netze BW, Marko Schieck, auf Anfrage. Für das gesamte Jahr hält Baden-Württembergs größter Verteilnetzbetreiber demnach an seiner Prognose von 28 000 Neuanmeldungen fest. Insgesamt seien im Netzgebiet derzeit rund 24 000 kleine Solaranlagen registriert.

Steckerfertige Solaranlagen

Im Marktstammdatenregister sind derzeit rund 62 250 Balkonkraftwerke in Baden-Württemberg gemeldet. Allein in diesem Jahr sind demnach mehr als 19 500 steckerfertige Solaranlagen hinzugekommen. Die tatsächliche Anzahl der insgesamt installierten Anlagen dürfte noch höher liegen, da die Betreiber nach Inbetriebnahme einen Monat Zeit für die Registrierung haben. Seit dem 1. April reicht eine Registrierung im Marktstammdatenregister. Früher war auch eine Anmeldung beim Netzbetreiber vorgeschrieben.

Netze BW habe in den vergangenen Jahren erheblich Personal aufgebaut, um den Ansturm zu bewältigen. Für das Jahr 2025 rechnen der Betreiber momentan mit rund 40 000 neuen Mini-Solaranlagen. Gründe für die wachsende Beliebtheit seien unter anderem fallende Preise bei für Balkonkraftwerke, die Erhöhung auf 800 Watt Einspeiseleistung und die steigende Akzeptanz in der Bevölkerung.

Mehr Balkonkraftwerke in Stuttgart

Auch bei Stuttgart Netze ist das gestiegene Interesse erkennbar. «Die günstigen Anschaffungskosten, hohe Strompreise und die Förderung sind nach unserer Auffassung ausschlaggebende Gründe für den Anstieg von Balkonkraftwerken», teilte der Verteilnetzbetreiber der Landeshauptstadt, Stuttgart Netze, dazu mit. In Stuttgart sind laut Marktstammdatenregister derzeit rund 1970 Balkonkraftwerke gemeldet – knapp 720 kamen allein in diesem Jahr hinzu.

Probleme durch den Ansturm gibt es laut Stuttgart Netze nicht: «Grundsätzlich ist unser Netz (…) auf größere Lasten ausgelegt, weshalb die verhältnismäßig geringe Leistung von Balkonkraftwerken keine nennenswerte Herausforderung darstellt.»

Bei der Installation werden Solarmodule zum Beispiel an Balkonen angebracht. Der erzeugte Strom wird mit einem Wechselrichter in Haushaltsstrom umgewandelt, über eine Steckdose in den Stromkreis der Wohnung eingespeist und direkt verbraucht. Dadurch können dauerhaft laufende Geräte wie etwa ein Kühlschrank versorgt werden. Im Gegenzug wird weniger Strom aus dem Netz bezogen.

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