Protest in Berlin: Nordbaden macht Stimmung gegen B35-Pläne
Region (che) Mehrere Politiker aus Nordbaden sind heute zu Gast im Bundesverkehrsministerium in Berlin. Dort wollen sie gegen die Ausbau-Pläne der B35 protestieren. Sie befürchten eine erhebliche Zunahme des Verkehrs in den Gemeinden zwischen Bruchsal und Bretten.
Großes Unverständnis für Pläne
Ob Bretten, Bruchsal, Kraichtal oder Ubstadt-Weiher: aus allen Gemeinden sind die Oberbürgermeister oder Bürgermeister nach Berlin gefahren, um im Bundesverkehrsministerium gegen die Pläne eines Ausbaus der B35 zu protestieren. Die Ostumgehung der Bundesstraße war eigentlich schon seit Jahrzehnten vom Tisch, doch plötzlich tauchte der Ost-Ast wieder im Bundesverkehrswegeplan auf, was zu großem Unverständnis in den Gemeinden sorgte.
Gemeinsames Problem: Ersatzautobahn nicht gewollt
"Von Pforzheim aus gesehen gibt es eine Anmeldung in Neulingen, eine in Bretten und eine in Bruchsal", erklärt die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick in einem SWR-Interview. "Wenn man die zusammen in einer Karte einzeichnet, entdeckt man, dass es wie eine Art Ersatzautobahn aussieht und das ist unser gemeinsames Problem. Wir haben den Verdacht, dass das eine Autobahnentlastungsstrecke wird und nicht innerorts die Straßen entlastet."
Verkehr könnte sich in die Ortschaften verlagern
Die Stadtoberhäupter befürchten, dass der Verkehr von der Autobahn hinein in die Ortschaften getragen wird. "Die Hintergründe konnte uns noch niemand erklären", so Petzold-Schick. Das soll sich heute in Berlin ändern. Zwar habe man in Bretten und Bruchsal durchaus verschiedene Interessen, was die Zukunft der B35 angeht, doch man lasse sich nicht auf Bundes- oder Landesebene gegeneinander ausspielen und vertrete hier ein gemeinsames Ziel.