Alle Freibäder öffnen #RetteDenSommer

Karlsruhe (pm/ms) - Der Personalmangel bei den Karlsruher Bädern stellt auch in diesem Jahr ein großes Problem dar, insbesondere im Hinblick auf die Öffnung der Freibäder am 27. Mai 2023. Mit verschiedenen Maßnahmen stellen sich die Karlsruher Bäder dieser Herausforderung.

Marco Schenk

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3. Mai 2023

Personalmangel in Bädern bundesweites Problem

10 Bäder, 25 Saunen und 50 Becken. Die Bäderlandschaft der Karlsruher Bäder beinhaltet ein großes Angebot und erfordert viel Personal. Personal, das fehlt. Bereits im letzten Jahr mussten die Karlsruher Bäder aufgrund des Personalmangels mit einer stufenweisen Öffnung der Freibäder fahren sowie zusätzlich die Öffnungszeiten von zwei Freibädern verkürzen (von insgesamt vier), damit alle Freibäder überhaupt geöffnet werden konnten. Zudem werden auch dieses Jahr die Hallenbäder für den öffentlichen Badebetrieb während der Freibadsaison geschlossen (Kurse und Vereinsschwimmen finden weiterhin statt), um Personal aus den Hallenbädern in den Freibädern einzusetzen. Hinzu kommt der demografische Wandel, die Belegschaft altert und es rücken zu wenig junge Leute nach, weswegen mit Sorge in die Zukunft geblickt wird. Grundsätzlich ist der Personalmangel in Bäderlandschaften kein regionales Problem der Karlsruher Bäder, sondern ein bundesweites, s. Quellen untenstehend.

Mit verschiedenen Maßnahmen im Personalmarketing möchten die Karlsruher Bäder den Sommer in Karlsruhe retten. Mit der Social Media-Kampagne #RetteDenSommer wird tatkräftige Unterstützung gesucht, um alle vier Freibäder in der Stadt öffnen zu können. Die Kampagne zeigt traurige Kinder, Menschen und Familien, die auf die Öffnung der Freibäder warten. Parallel dazu läuft eine gleichnamige Radiokampagne im Sender „die neue welle“.

Vielfältige Aufgaben bei den Tätigkeiten in Bädern

„Vielfältige Möglichkeiten, vielfältige Jobs“ - so lautet das Credo der Karlsruher Bäder. Denn die Vielfalt an Tätigkeiten und Aufgaben als Badpersonal ist enorm: Von Becken beaufsichtigen, Leben retten, Grünanlagen pflegen, Technik warten, Wischmopp schwingen, Wasserwerte checken bis handwerkeln. Zudem steht es als Ansprechpartner Nummer 1 für die Badegäste bereit. So wird in den Bädern ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld geboten. Zwar geht mit der Arbeit in Freizeitbetrieben wie Bädern Schichtarbeit und Arbeit am Wochenende mit einher, allerdings mit guten Schichtzulagen, Zeiterfassung und Ausgleichstagen in einer 39-Stunden-Woche. Zudem findet die Arbeit dort statt, wo andere ihre Freizeit verbringen und somit überwiegend sehr entspannt sind. Das wird laut Betriebsstellenleiter des Weiherhofbades, Heiko Schnürer, vom Personal sehr geschätzt.

Vielfältige Jobs

Gesucht werden vor allem Fachangestellte für Bäderbetriebe und Saisonkräfte, die in den verschiedenen Bädern eingesetzt werden. Vor allem als Saisonkraft gibt es die Möglichkeit kurzfristig als Retter*in des Sommers einzuspringen. Die Tätigkeiten, die im Sommer viel an der frischen Luft im Freibad stattfinden, eignen sich auch gut als Beschäftigung für Rentner*innen oder junge Leute, die zwischen Schule und Weiterbildung im Sommer Zeit haben und Geld verdienen möchten, wobei die Mindestbeschäftigungsdauer bei sechs Wochen liegt. Die Karlsruher Bäder sind ebenso offen für Quereinsteiger*innen, die hier die Möglichkeit bekommen, in die verschiedenen Tätigkeiten eingewiesen zu werden. Insbesondere die Tätigkeit als Saisonkraft bietet die Möglichkeit, die Arbeit im Bad zunächst kennenzulernen und im Anschluss an die saisonale Tätigkeit weiterbeschäftigt zu werden. Voraussetzungen für die Bewerbung sind gute Deutschkenntnisse und gute schwimmerische Fähigkeiten, um den Rettungsfähigkeitsnachweis erbringen zu können. Die erforderlichen Nachweise können direkt bei den Karlsruher Bädern erbracht werden.