Durlacherin rettet Friseurbesuch in Zeiten von Corona - mit selbstklebender Maske
Durlach/Karlsruhe (lk) - Monatelang hat es in Deutschland "Shutdown" geheißen, mit allen Unannehmlichkeiten. Vielen ist dabei die Mähne auf dem Kopf immer weiter gewachsen. Seit ein paar Wochen dürfen Friseure wieder ihre Läden öffnen und ihrem Handwerk nachgehen, allerdings gelten natürlich Hygienevorschriften und Maskenpflicht. Manch ein Haarschnitt wurde durch die Mund-Nasen-Maske und ihre Gummibänder zur Herausforderung. Doch eine Durlacherin hatte jetzt die zündende Idee: selbstklebende Masken!
Foto: Holler Druck/Franzi Mergl
Aus der Not eine Tugend gemacht
Sie erinnern sich vielleicht noch - am Anfang von Corona und der Maskenpflicht waren fast keine Schutzmasken mehr zu bekommen, denn überall waren Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel ausverkauft. Viele Schneidereien und Privatpersonen haben daraufhin angefangen, Masken aus Stoff zu nähen. Bei der Druckerei Holler in Durlach sind damals die Aufträge zurückgegangen und die Angestellte Franziska Mergl hatte die zündende Idee. "Dann kam die Idee aus Papier - also unserem Hauptgeschäft in der Druckerei - eine Maske herzustellen", so Mergl im Interview mit der neuen welle.
Umweltfreundlich und dermatologisch getestet
Einige Wochen wurde an einem Prototyp getüftelt, anfangs sogar noch mit Bändern hinter den Ohren. Und erst beim eigenen Friseurbesuch kam die Idee für eine selbstklebende Maske. "Wichtig war uns, dass die Maske ohne Bänder ist. Aber auch, dass sie komplett bei uns in der Druckerei hergestellt wird, um Wege zu sparen und umweltfreundlich zu produzieren", so Franziska Mergl über ihre Eingebung. Und das Endprodukt kann sich sehen lassen: "Das ist eine dermatologisch getestete und zertifizierte Klebefläche. Zu vergleichen mit Pflastern. Da gibt es auch keine Kleberückstände", so die Druckereiangestellte. Die Masken sind sehr leicht und die Wärme staut sich nicht - daher fällt das Atmen unter der Maske leicht.
Hält sicher und rutscht nicht
Die selbstklebende Maske aus Durlach ist vielfältig einsetzbar. Denn das Material hält sowohl auf Cremes, Make-up, als auch auf Bärten. "Das haben wir mit Freunden und Familie ganz viel getestet. Ich bin immer eingecremt und trage Make-up und mein Mann hat einen Bart. Und es hat super gehalten, auch über einen längeren Zeitraum", versichert die Erfinderin. Prinzipiell sind die Masken für den einmaligen Gebrauch ausgelegt. Der Klebstoff lasse aber auch mehrmaliges Anlegen an einem Tag zu, sagt Mergl.
Schicke und individuelle Designs
Aktuell hat die Druckerei Holler die selbstklebenden Masken in drei speziellen Friseur-Designs im Angebot. "Da inzwischen aber auch viele private Leute anfragen - zum Beispiel Hörgerät-Träger oder Menschen mit Handicap - haben wir jetzt noch sechs weitere Designs aufgenommen, mit Blumen und Karomuster. Und für eine Abnahmemenge von 1.000 Stück kann der Kunde sogar sein individuelles Design bekommen. Zum Beispiel das Firmenlogo", sagt Franziska Mergl. Die selbstklebenden Masken können Sie direkt in der Druckerei Holler in der Killisfeldstraße 51 in Durlach kaufen oder über den Online-Shop bestellen. Zehn Stück kosten 11,90 Euro und der 50er-Pack liegt bei 47,60 Euro.