Karlsruhe (pm/dk) – Zwei Tage nach dem Tod von Eisbär Kap hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe die ersten Ergebnisse der pathologischen Untersuchung veröffentlicht. Die Untersuchung bestätigt die während der Narkose erhobenen Befunde, die letztlich zur Entscheidung führten, Kap zu erlösen, um weiteres Leiden zu vermeiden.
Bei der Obduktion wurde eine stark vergrößerte und deutlich veränderte Leber festgestellt, zudem war die Gallenblase vermehrt gefüllt. Zur genauen Abklärung der Erkrankungsursache wurden histologische Untersuchungen sowie eine weiterführende Infektionsdiagnostik eingeleitet.
Zootierarzt Dr. Marco Roller erklärt:
„Wir wissen von Befunden älterer Eisbären, dass Leberveränderung und -erkrankungen, zum Beispiel in Form von Tumoren, bei vielen Tieren gefunden werden. Auf Grund einer Verschlechterung der Laborwerte trotz Therapie und den erhobenen Ultraschallbefunden, hatten wir die Entscheidung getroffen, Kap nicht wieder aus der Narkose aufwachen zu lassen.“
Kap war mit seinen 24 Jahren der älteste männliche Eisbär im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) und galt als genetisch besonders wertvoll. Erst im vergangenen Jahr war er Vater des Karlsruher Jungtiers MiKa geworden.