Karlsruhe (pol/mt) – Polizisten haben ihre Augen kaum getraut, als sie nachts in der Karlsruher Innenstadt auf eine Frau getroffen haben, die einen Fuchswelpen auf dem Arm bei sich hatte. Der Welpe wurde sichergestellt, jetzt ermittelt der Fachdienst Gewerbe/Umwelt wegen jagd- und tierrechtlicher Bestimmungen gegen die Frau.
Das Ganze ist schon vor gut zwei Wochen passiert. Die Beamten in der Karlsruher-Innenstadt auf ihrer Streife unterwegs gewesen. Dabei sind sie auf eine Frau aufmerksam geworden, die mit einem Tier auf dem Arm neben einem Auto stand. Als die Polizisten daraufhin langsam vorbeigefahren sind, konnte das Tier als Fuchswelpen identifiziert werden. Laut der 28-jährigen Frau wurde etwa zwei Wochen zuvor die Mutter bei einem Wildunfall getötet. Da angeblich alle Auffangstationen überfüllt gewesen wären, habe sie den Welpen bei sich aufgenommen. Da das Füchslein nicht alleine zu Hause bleiben könne, habe sie es am Abend in einer Transportbox mit nach Karlsruhe genommen. Während sie in der Innenstadt einen Cocktail getrunken hat, ist der Welpe im Fahrzeug geblieben. Kurz vor der Kontrolle wäre sie erst zum Fahrzeug zurückgekehrt.
Die Polizei hat anschließend den Fuchswelpen, „Diego“ genannt, erst in Verwahrung genommen und dann an die Tierrettung übergeben. Gegen die Frau wird nun wegen jagd- und tierschutzrechtlicher Bestimmungen ermittelt. Die Polizei weist an dieser Stelle darauf hin, dass Wildtiere keine Haustiere sind. Für verwaiste Jungtiere gibt es erfahrene Auffangstationen und nur in ganz besonderen Ausnahmefällen und auch nur in engem Kontakt mit den entsprechenden Fachstellen können und dürfen junge Wildtiere von Privatpersonen versorgt werden.